Die Alpiq will 49 Prozent ihrer Wasserkraftwerke verkaufen. Das gab der Stromriese im März bekannt. Laut einem Bericht der «SonntagsZeitung» hält sich das Interesse allerdings in Grenzen.
Vor allem Rückmeldungen aus dem Welschland seien enttäuschend, heisst es. So haben Forces Motrices Valaisannes, die Groupe E aus Fribourg und die Industriellen Werke Genf nicht einmal ein Angebot abgegeben.
Nur Romande Energie aus der Waadt und die Industriellen Werke Lausanne interessieren sich offenbar für Teile der Wasserkraftwerke. Etwas anders sieht es in der Deutschschweiz aus. Die Genossenschaft Elektra Baselland, die rund 7 Prozent an Alpiq hält, hat laut «SonntagsZeitung» eine Offerte eingereicht.
Alpiq: «Es verläuft alles nach Plan»
Die Genossenschaft Elektra Birseck prüft einen Kauf von Anteilen. Heute hält sie einen Anteil von 13 Prozent am Stromriesen mit Sitz in Olten. Auch die Industriellen Werke Basel sollen eine Offerte abgegeben haben.
Der Verkauf der Wasserkraftwerke verläuft nach Ansicht des Energiekonzerns Alpiq nach Plan. Das Interesse sein vorhanden, erklärte Alpiq-Sprecher Andreas Meier auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Der Konzern wollte die laufenden Transaktionen aber nicht kommentieren. «Wir befinden uns mittendrin im Prozess», stellte Meier fest. Der Konzern mache daher keine Angaben zu möglichen Interessenten.
Verschuldung reduzieren
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Wasserkraftwerke und weiterer Beteiligungen will Alpiq die Nettoverschuldung reduzieren. Seit 2014 hat sich der Konzern unter anderem von Anteilen an der Netzwerkgesellschaft Swissgrid, den Kraftwerken Bayet, Gommerkraftwerke und den Forces Motrice du Grand-Saint-Bernard getrennt.
Am Freitag gab Alpiq zudem den Verkauf der Beteiligung Alpiq Versorgungs AG für 312 Millionen Franken bekannt. Käufer ist ein Konsortium, bestehend aus der Genossenschaft Elektra Birseck (EBM) in Münchenstein BL, den städtischen Betrieben Olten (sbo) sowie der UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland. (pbe)