Investoren sind pleite
Der grösste Schlosspark der Welt steht leer

In der Türkei haben Investoren in einem Ferien-Resort über 700 Schlösser gebaut. Mit ihrem Vorhaben sind sie kolossal gescheitert – und haben Schulden.
Publiziert: 28.11.2018 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2018 um 15:31 Uhr
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Bevor alle Schlösser im Norden der Türkei erstellt sind, geht den Betreibern das Geld aus.
Foto: Sarot Group/Burj Al Babas/Facebook

Es war alles mit der ganz grossen Kelle angerichtet. 200 Millionen Dollar machten Investoren in der Provinz Nordbolu im Norden der Türkei locker. Für einen Schlosspark, den die Welt so noch nie gesehen hat.

Das Projekt in den Bergen bestand aus 732 Villen im Schlössli-Stil, Schwimmbädern, türkischen Bädern, Gesundheits- und Schönheitszentren. Sogar ein Einkaufszentrum und eine Moschee wurden auf dem Areal erstellt.

Wie die Könige residieren

Explizierter Auftrag an den Architekten: «Die Villen müssen alle wie ein Schloss aussehen!» Die Erbauer richteten sich mit ihren Schlössern an wohlhabende arabische Kunden. Ihr Versprechen: Sie würden wie Könige residieren.

Nun, wirklich königlich sehen die «Schlösser» nicht aus, eher wie ein billiges Haus in einer US-Vorstadt. Und doch: Kunden aus Katar, Bahrain, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien haben laut türkischen Medien 350 Schlössli-Villen gekauft. Zum Preis von 370’000 bis 530’000 Dollar.

27 Millionen Dollar Schulden

Doch das reichte offenbar nicht, um das türkische Châteaux-Resort zu betreiben. Nun sind die Investoren pleite und haben bereits 27 Millionen Dollar Schulden. Ob die Käufer, die sich so auf ihr eigenes Schloss gefreut haben, je wieder zu ihrem Geld kommen, ist ungewiss. (pbe)

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