Die vorhandenen Barmittel in den vier «Lieferketten-Finanzierungsfonds» belaufen sich derzeit auf 1,5 Milliarden Dollar, wie einem Schreiben an die Investoren zu entnehmen ist, dass der Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Mitte März hatte CS-CEO Thomas Gottstein die Barmittel noch auf 1,25 Milliarden Dollar beziffert. Die CS hat bisher 3,1 Milliarden der Fondsvermögen von ursprünglich rund 10 Milliarden an die Investoren zurückgezahlt.
Die Bank will nun ausser der ordentlichen Liquidation auch auf weitere Mittel zur Rückerlangung der Mittel zurückgreifen. Das schliesse auch mögliche rechtliche Schritte ein, schreibt sie in der Investorenmitteilung ausdrücklich. «Wir werden weiterhin andere Optionen verfolgen, um die Rückführung von Barmitteln an die Investoren zu beschleunigen», heisst es.
Derweil soll für vier weitere Fonds, die ihrerseits in die Greensill-Lieferketten-Fonds investiert hatten, am kommenden Mittwoch wieder der Handel aufgenommen werden. Die CS hatte Anfang März für diese Fonds die Zeichnung respektive die Rücknahme von Anteilen suspendiert.
Damit eine Bewertung der Fondsanteile wieder möglich wird, soll nun der illiquide Teil separiert und in sogenannte «Seitentaschen» eingebracht werden. Dafür erhalten die Kunden separate Anteile. Die «Seitentaschen» sollen über die Zeit liquidiert werden und die Einnahmen an die Investoren ausgerichtet werden.
(SDA)