Insgesamt 130 Verdachtsfälle
Rund 30 Strafverfahren wegen versuchter Umgehung der Russland-Sanktionen

Die Schweiz ermittelt aktiv zur Umgehung von Russland-Sanktionen. 130 Fälle seien bekannt, bisher gab es in 29 Fällen Strafen.
Publiziert: 08.05.2023 um 04:20 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2023 um 08:03 Uhr
Helene Budliger Artieda, Vorsteherin des Staatssekretariats für Wirtschaft, vertritt in ihrem Amt die Haltung des Bundesrats zu Russland-Sanktionen. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat bisher 130 mögliche Versuche zur Umgehung der Sanktionen gegen Russland ermittelt. 29 Fälle führten zu Verwaltungsstrafverfahren, wie die Vorsteherin des Seco Helene Budliger Artieda (58) zu Tamedia sagte.

Rund die Hälfte der bisherigen Strafverfahren sind rechtskräftig abgeschlossen, wie Budliger Artieda im Interview mit Tamedia-Zeitungen vom Montag weiter sagte. In 36 Verdachtsfällen sei auf eine Verfahrenseröffnung verzichtet worden. Die restlichen Fälle würden noch geprüft.

Das Seco klärt ebenfalls ab, wie viele Vermögenswerte der russischen Zentralbank in der Schweiz vorhanden sind. Das sagte die Seco-Chefin auf die zehn Milliarden Franken angesprochen, die laut der «Sonntagszeitung» in der Schweiz sein sollen. «Wir sind bemüht, so schnell wie möglich eine Zahl nennen zu können», sagte die Seco-Chefin. Die Meldefrist ist im April abgelaufen. (SDA)

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