Informationstechnologie
Logitech trotz Corona mit mehr Umsatz im Schlussquartal 2019/20

Logitech ist im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2019/20 (per Ende März) erneut deutlich gewachsen und hat auch mehr verdient. Das Geschäft des Herstellers von Computerzubehör litt nicht unter Covid-19, sondern profitierte gar von den Auswirkungen der Pandemie.
Publiziert: 12.05.2020 um 06:45 Uhr
Webcams, Tablet-Zubehör, Tastaturen oder auch Zubehör für Videokonferenzen: Die Verkäufe bei Logitech sind in der Coronakrise gestiegen.
Foto: ALESSANDRO DELLA BELLA

Der Umsatz kletterte konkret um 13,6 Prozent auf 709,2 Millionen US-Dollar. In Lokalwährungen betrug das Plus gar rund 15 Prozent, wie das Unternehmen aus der Westschweiz am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab. Dabei stiegen die Verkäufe von Webcams, Tablet-Zubehör, Tastaturen oder auch von Zubehör für die Videokonferenzen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen litt das Unternehmen nicht unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. «Videokonferenzen, Arbeit von zu Hause aus oder das Streaming von Inhalten sind langfristige Trends, die unser Geschäft vorantreiben», wurde CEO Bracken Darrell in dem Communiqué zitiert. Und Covid-19 habe diese Trends nicht etwa verlangsamt, sondern sie beschleunigt.

Operativ verdiente der schweizerisch-amerikanische Konzern ebenfalls klar mehr. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT (Non-GAAP) legte in den Monaten Januar bis März um 23,2 Prozent auf 79,0 Millionen Dollar zu. Noch besser sah es beim Reingewinn (GAAP) aus. Dieser verfünffachte sich auf neu 213,9 Millionen Franken, allerdings primär wegen der Steuerreform in der Schweiz.

Damit hat Logitech die Erwartungen der Finanzgemeinde klar übertroffen. Analysten hatten im Schnitt gemäss einer Umfrage der Nachrichtenagentur AWP mit einem Umsatz von 661,6 Millionen Dollar und einem EBIT (Non-GAAP) von 60,3 Millionen Dollar gerechnet. Beim Reingewinn (GAAP) hatten sie bloss 43,2 Millionen Dollar vorhergesagt.

Im gesamten Jahr 2019/20 erzielte Logitech einen um rund 7 Prozent höheren Umsatz von 2,98 Milliarden Dollar. Es ist dies der höchste Wert der Firmengeschichte, wie das Unternehmen schrieb.

Der EBIT (Non-GAAP) nahm im Gesamtjahr um 9,8 Prozent auf 387,1 Millionen Dollar zu. Das Management hatte nach einer Prognosesenkung vor wenigen Wochen noch 365 bis 375 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Unter dem Strich verdiente Logitech im Gesamtjahr 449,7 Millionen nach 257,6 Millionen Dollar im Vorjahr.

Da das Geschäft von Logitech von der Corona-Pandemie nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, blickt das amerikanisch-schweizerische Unternehmen nach wie vor mit Optimismus nach vorne. So soll weiteres Wachstum erzielt werden, wie aus der Medienmitteilung vom Dienstag hervorgeht.

Der Umsatz soll 2020/21 den Angaben zufolge im mittleren einstelligen Prozentbereich anziehen und beim EBIT peilt Logitech einen Wert zwischen 380 und 400 Millionen Dollar an. Dies entspricht einer Bestätigung der bisherigen Prognose.

«Die Pandemie bringt zwar operative Herausforderungen mit sich, doch unsere starken langfristigen Wachstumstreiber geben uns die Zuversicht, unsere finanziellen Aussichten für das neue Geschäftsjahr aufrechtzuerhalten», wurde Finanzchef Nate Olmstead in der Mitteilung zitiert.

(SDA)

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