Es handelt sich damit aber um das schwächste Wachstum seit fünf Jahren und Analysten hatten mit rund 47 Milliarden Dollar an Umsatz gerechnet. Der US-Internetgigant teilte seine Quartalszahlen am Montag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mit. Anleger reagierten umgehend enttäuscht auf den Zahlenkranz und liessen die Aktien nachbörslich um rund vier Prozent fallen.
Der Gewinn stieg indes stärker als erwartet worden war. Er erhöhte sich von 8,9 Milliarden auf 10,7 Milliarden Dollar. Erstmals legte Alphabet auch die Werbeerlöse der Videoplattform YouTube offen - im Schlussquartal 2019 lagen sie bei 4,7 Milliarden Dollar und im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr bei 15,1 Milliarden Dollar. Erstmals wies Alphabet auch die Umsätze des Cloud-Geschäfts aus. Sie lagen demnach bei 2,61 Milliarden Dollar.
Das Zahlenwerk unterstreicht die Frage, ob Google seine vorherrschende Position im Online-Werbegeschäft auf Dauer behaupten kann. Der Konzern steht zum einen im Visier der US-Wettbewerbshüter. Zum anderen macht die Konkurrenz mächtig Druck. Internetgiganten wie Amazon und Facebook bauen ihr Anzeigengeschäft international kontinuierlich aus. Dagegen schwächte sich Googles Wachstum in diesem Bereich im vergangenen Jahr ab, was das Management auf ungünstige Wechselkurseffekte und einmalige Änderungen im Produktportfolio zurückführte.
Ein weiterer kritischer Punkt bei dem Konzern sind die wachsenden Kosten. Sie lagen im Schlussquartal mit 36,8 Milliarden Dollar um 18,5 Prozent über dem Wert vor Jahresfrist. Der Konzern stellt beispielsweise tausende von Vertriebsmitarbeitern ein, baut neue Rechenzentren und gibt viel Geld für Marketing aus.
«Ich bin sehr zufrieden mit unseren anhaltenden Fortschritten im Suchmaschinengeschäft und beim Aufbau zweier unserer neueren Wachstumsbereiche», verkündete Konzernchef Sundar Pichai mit Blick auf Youtube und die Cloud-Services mit IT-Diensten sowie Speicherplatz im Internet.
Pichai, der nach Erfolgen als Chef der Tochter Google im Dezember auch die Führung des Dachkonzerns Alphabet von Mitgründer Larry Page übernommen hatte, setzte nunmehr bei seiner ersten Bilanzvorlage gleich neue Massstäbe in Sachen Transparenz an.
(SDA)