Die Börsenbetreiberin rechnet für das Jahr 2023 mit einem negativen Konzernergebnis in der Grössenordnung von 1,0 bis 1,1 Milliarden Franken, wie sie am Donnerstag mitteilte. 2022 hatte sie einen Reingewinn in der Höhe von 185 Millionen erzielt. Und allein im ersten Halbjahr 2023 verdiente die SIX 105 Millionen Franken.
Das von Inflation und steigenden Zinsen geprägte Marktumfeld sei herausfordernd, hiess es. Insbesondere der starke Rückgang des Aktienkurses des französischen Dienstleisters für Zahlungsverkehr Worldline, an dem die SIX 10,5 Prozent hält, belaste. Im vierten Quartal 2023 komme es zu einer Wertanpassung von rund 860 Millionen Franken.
Des Weiteren wird der «Goodwill» in den Büchern für die Bolsas y Mercados Españoles (BME) um 340 Millionen Franken nach unten korrigiert. Grund seien höhere Diskontierungssätze sowie tiefere Handelsvolumina.
Mit Goodwill ist im Fachjargon die Differenz zwischen dem Verkaufspreis für ein Unternehmen und den buchhalterisch ermittelten Substanzwerten gemeint. Die SIX hatte die BME im Jahr 2020 für rund 2,6 Milliarden Euro gekauft.
Operativ sei die Gruppe aber gut unterwegs, hiess es. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die SIX mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund 3 Prozent. Der Betriebsgewinn Ebitda werde voraussichtlich währungsbereinigt um 6 bis 7 Prozent steigen.
Ausserdem sei die SIX stark kapitalisiert. Trotz des hohen Verlusts plane sie daher, für das Geschäftsjahr 2023 eine leicht höhere Dividende als im Vorjahr auszuschütten. Für das Jahr 2022 gab es für die Aktionäre – rund 120 Finanzinstitute – 5,10 Franken je Aktie.
Das detaillierte Jahresergebnis will der Finanzinfrastrukturdienstleister am 13. März 2024 bekanntgeben. (SDA)