Gläser, seit acht Monaten an der Spitze des Unternehmens mit Sitz in Wolhusen LU, stellte fest, dass durch Preissenkungen der Fremdmarken, die in den eigenen Geschäften vertrieben würden, rund vier Prozent des Gesamtumsatz verloren gehen werden.
Die Preise für die eigenen Produkte im Ausland und der Schweiz müssten zudem angeglichen werden, damit die Stöckli-Skis nicht von Schweizern jenseits der Grenze eingekauft würden. Akzeptabel sei vielleicht noch ein Preisunterschied von 12 bis 13 Prozent, mehr aber nicht.
Der Skihersteller erhöht daher seine Preise in Euro. «Wenn wir die Ski als Premiumprodukte vermarkten, können wir uns das erlauben.», so Gläser. Dafür würden die Leute mehr Geld ausgeben, und man werde weniger mit der Konkurrenz verglichen. Als Schweizer Hersteller habe man keine andere Wahl, da die Produktionskosten sich nur beschränkt senken liessen.
Kein Thema bei Stöckli sind laut Gläser Lohnsenkungen, da diese die Belegschaft nur demotivieren würden. Auch ein Jobabbau ist nicht aktuell, es werde aber in diesem Jahr eine Nullrunde bei den Löhnen geben. Längere Arbeitszeiten in der Fabrik und den Verkaufsgeschäften behält sich Stöckli noch vor.
Erklärtes Ziel von Stöckli sei es Schweizer Skiathleten zu sponsern, stellte Gläser weiter fest. Nach dem Scheitern eines Sponsorvertrags mit Lara Gut ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Schweizer Skisportler. «Erfolgreiche Schweizer Athleten würden den Heimmarkt beflügeln und unsere Swissness international stärken», so der Stöckli-Chef.
Das Unternehmen schreibt schwarze Zahlen. Gläser strebt künftig in der Herstellung eine Betriebsgewinnmarge von 10 Prozent und in den Läden eine von rund 5 Prozent an. Je nach Geschäftsfeld sollen diese Ziele in drei bis fünf Jahren erreicht werden.
Im Bike-Geschäft, das als Sommergeschäft für die Filialen gebraucht wird, ist es das Ziel, sich in der Schweiz unter die Top 5 der Bike-Marken zu platzieren. «Sehr viel Hoffnung» setzt Gläser in die E-Bike-Produktion. Da diese Technik nur wenige beherrschen würden.