Der Umsatz des Rüstungs- und Industriekonzerns kletterte um 2,2 Prozent auf 1,998 Milliarden Franken, wie die Ruag am Donnerstag vor den Medien in Zürich bekannt gab. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank indes um 10,8 Prozent auf 106 Millionen Franken.
Unter dem Strich erzielte die Ruag noch einen Reingewinn von 74 Millionen Franken. Das sind knapp 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Die stärkere Abnahme des Reingewinns sei auf die höhere Steuerlast zurückzuführen, hiess es.
Bis auf die Division Flugzeugbauteile (Aerostructures) hätten alle Divisionen einen Gewinn erzielt. Hier hätten Kosten für Kapazitätserweiterungen und den Aufbau des Standortes in Ungarn zu Buche geschlagen.
Zudem drückten Aufwendungen für die Vorbereitung der Entflechtung und die Erarbeitung einer strategischen Neuausrichtung des künftigen internationalen Geschäfts mit 5 Millionen Franken aufs Ergebnis.
Daneben entstanden ausserordentliche Belastungen für die Schliessung der Flugzeugwartung am Flughafen Bern-Belp von 4 Millionen und eine Rückstellung von 7 Millionen Franken für die Straffung des Produkteportfolios der Munitionssparte.
Im laufenden Jahr wird der Gewinn weiter fallen. Denn der Beschluss des Bundesrates für eine Aufspaltung der Ruag in einen internationalen und einen Schweizer Teil sorgt für zusätzliche Kosten. «Wir gehen von Entflechtungskosten von rund 50 Millionen Franken im laufenden Jahr aus», sagte Konzernchef Urs Breitmeier am Rande der Bilanzmedienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Dies werde nochmals deutlich auf Betriebs- und Reingewinn drücken. «50 Millionen Franken können wir nicht einfach so kompensieren», sagte Breitmeier.