"Wir haben einige bedeutende Aufträge im Digitalisierungsumfeld bekommen", erklärte Siegfried Gerlach, der Chef von Siemens Schweiz, am Donnerstag in einem Communiqué. Er gehe davon aus, dass sich das das Geschäft in diesem Bereich anhaltend beleben werde.
Gewinnzahlen gibt Siemens auf der Ebene der Schweiz nicht bekannt. Siemens ist in der Schweiz an mehr als 20 Standorten in allen Landesteilen aktiv. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigte Siemens hierzulande insgesamt 5740 Mitarbeitende umgerechnet auf Vollzeitstellen. Im Vorjahr waren es noch 5639 gewesen.
Am gleichen Tag hatte der Siemens-Konzern mit Sitz in München einen im Vergleich zum Vorjahr leicht höheren Gewinn von 6,12 Milliarden Euro ausgewiesen. Der Umsatz stieg ebenfalls leicht von 82,86 Milliarden auf 83,04 Milliarden Euro.
Operativ hat der Konzern jedoch weniger verdient. Das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft ging im Geschäftsjahr 2017/18 um sechs Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zurück.
Grund dafür ist vor allem, dass der Gewinn in der vor dem Abbau von 6000 Stellen stehenden Sparte Power & Gas um drei Viertel einbrach. Der Stellenabbau kostete im vierten Quartal allein 386 Millionen Euro. In sechs der acht Sparten laufe es aber gut. Der Nettogewinn stagnierte bei 6,12 Milliarden Euro, unter anderem weil die Ausgliederung der Zug-Sparte zu höheren Steuerbelastungen führte. Siemens Mobility soll mit dem französischen Rivalen Alstom fusionieren.
Die Dividende will Siemens trotzdem um zehn Cent auf 3,80 Euro je Aktie erhöhen. Zudem beginnt im November ein weiteres, erneut drei Milliarden Euro schweres Aktienrückkaufprogramm, das bis 2021 läuft.
Für das neue Geschäftsjahr 2018/19 ist Siemens verhalten optimistisch. "Wir erwarten ein weiterhin günstiges Marktumfeld mit begrenzten Risiken aus geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere für unsere kurzzyklischen Geschäfte", erklärte das Unternehmen.
Der Umsatz soll - Wechselkurseffekte ausgenommen - moderat zulegen, die Rendite aus dem Industriegeschäft soll bei elf bis zwölf Prozent liegen. Ohne die Kosten des Personalabbaus hatte sie im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 bei 11,3 Prozent gelegen. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um zwei Prozent auf 83,0 Milliarden Euro, der Auftragseingang um acht Prozent auf 91,3 Milliarden.