Sie springen sofort ins Auge, die Pakete von Zalando mit dem orangen Logo und den gleichfarbigen Mini-Motiven auf der weissen Schachtel. Der deutsche Online-Modehändler ist ein guter Bekannter der Schweizerinnen und Schweizer – und einer der besten Kollegen der jungen Erwachsenen. Obwohl das Unternehmen erst im Oktober 2011 mit dem eigenen Shop Zalando.ch hierzulande zaghaft loslegte.
Doch von 2012 bis 2018 ging die (Päckli-)Post ab. Der Umsatz kletterte in nur sieben Jahren von 0 Franken auf 800 Millionen Franken. Das schätzt die Credit Suisse (CS) basierend auf Exportdaten. Zalando selbst will keinen Umsatz für die Schweiz bekannt geben. Laut der Grossbank CS geht heute bereits jeder zehnte Umsatzfranken im Schweizer Schuh- und Modemarkt an den deutschen Modegigant.
Der Bekleidungs- und Schuhdetailhandel litt im letzten Jahr wie in keinem anderen am aussergewöhnlichen Wetter: Im Winter war es zu lange zu kalt, im Sommer zu lange zu warm. «Neue Kollektionen mussten teilweise mit deutlichen Rabatten angeboten werden», so die CS. Auch Zalando büsste aufgrund des Hitzesommers etwas Wachstum ein, dennoch dürfte der Online-Händler auch in diesem Jahr einen schönen Zuwachs verzeichnen.
Post verarbeitet Paketflut
Umsatz im Laden schnappen die Online-Shops den Geschäften vor allem im Herbst und Winter weg. Internet-Händler locken während den Billigwochen um den Black Friday und in der Vorweihnachtszeit mit Spezialrabatten Kunden ins Internet. Darunter sind auch oft ausländische Shops sowie die Online-Warenhäuser Amazon und Alibaba. Zahlen der Post bestätigen diesen Päckli-Boom um Weihnachten. «Unter den zugestellten Sendungen befinden sich täglich im Schnitt gut 120'000 Kleinwarensendungen aus dem Ausland, davon 80’000 Sendungen aus dem asiatischen Raum», heisst es in einer Mitteilung.
Treiber auch für das Wachstum der Paketsendungen sei zunehmend der grenzüberschreitende Online-Handel – Zalando lässt grüssen.