In seiner Amtszeit fiel das Bankgeheimnis
Patrick Odier tritt als Präsident der Bankiervereinigung zurück

Nach sieben Jahren an der Spitze der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) tritt deren Präsident Patrick Odier zurück. Das gab die SBVg heute in einem Communiqué bekannt. Eine Findungskommission des Verwaltungsrats sei mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigt.
Publiziert: 04.04.2016 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:47 Uhr
Zwei Amtszeiten sind genug: Patrick Odier.

Der Verwaltungsrat habe mit Bedauern und Verständnis zur Kenntnis genommen, dass Odier in Zukunft mehr Verantwortung für die Entwicklung der eigenen Bank übernehmen wolle. Eine Findungskommission des Verwaltungsrates sei mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigt, hiess es.

Der 61-jährige Odier ist Präsident des Verwaltungsrats der Bank Lombard Odier & Co sowie Seniorpartner und geschäftsführender Teilhaber der Lombard Odier Gruppe. Daneben ist er einer von drei Vizepräsidenten des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse.

Den Posten an der Spitze der Bankiervereinigung hatte Odier 2009 von Pierre Mirabaud übernommen. Zu einem Zeitpunkt, als die globale Finanzkrise langsam abebbte und die Schweiz immer stärker unter internationalen Druck geriet, in Steuersachen neue internationale Standards anzuwenden.

Odier setzte sich während seiner Amtszeit für eine Verbesserung der Reputation des Finanzplatzes ein. Dazu brauche es «ein hohes ethisches Verhalten jedes Bankiers» sowie wieder «mehr Bankiers und weniger Banker», hatte er beim Amtsantritt gesagt.

Jüngst hatte Odier in einem Zeitungsinterview vom Bundesrat mehr Werbung für die Schweizer Finanzindustrie im Ausland gefordert. In der Vergangenheit habe der Bund vor allem den Werkplatz vermarktet. Insbesondere in Sachen Freihandelsabkommen könne der Bundesrat mehr tun, sagte Odier Ende Januar in einem Interview mit der Zeitung «Nordwestschweiz». (SDA)

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