In einer Prozesspause wurde er richtig laut
Ackermann beleidigt die deutsche Justiz

Publiziert: 18.11.2015 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:38 Uhr
Steht seit Tagen in München vor Gericht: Ex-Banker Joe Ackermann.
Foto: Reuters

Das Grinsen ist Joe Ackermann (67) vergangen. Auch das Victory-Zeichen, das ihn nach dem Freispruch im Mannesmann-Prozess 2004 berühmt gemacht hat, lässt er mittlerweile bleiben. Von der deutschen Justiz scheint Ackermann, einer der grossen Schweizer Wirtschaftsführer, aber immer noch wenig zu halten.

Ackermann und sein Victory-Zeichen. (Bild; Reuters)

Seit Tagen steht der St. Galler mit vier Banker-Kollegen in München in einem Betrugsprozess vor Gericht. Tagelang hat der Ex-Chef der Deutschen Bank geschwiegen. Gestern hat es ihm den Hut gelupft. «Ich schäme mich für die Rechtsstaatlichkeit Deutschlands!», fluchte er in einer Prozesspause – ausgerechnet vor der Pressetribüne. Und stapfte aus dem Saal.

Hat er gelogen?

Der emotionale Ausbruch dürfte laut deutschen Medien aber keinen negativen Einfluss auf den Ausgang des Prozesses haben. Ackermann und den übrigen Angeklagten wird vorgeworfen, im Schadenersatzprozess des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch (†84) und seiner Erben gegen die Deutsche Bank gelogen zu haben. Ein Urteil wird wohl erst Mitte Januar gefällt. (pbe)

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