Winterthur ZH erhält schon bald ein eigenes Casino. Im Quartier Lokstadt soll in der denkmalgeschützten Halle Rapide ein Spielhaus mit 120 Arbeitsplätzen entstehen, wie Swiss Casinos am Donnerstagabend mitteilte.
Für Spielbegeisterte in Winterthur sind das zwar gute Nachrichten. Für diejenigen in Schaffhausen allerdings ganz und gar nicht: Der dortige Standort wird mit der Eröffnung des Casinos in Winterthur geschlossen. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen. Sie werden in Winterthur weiterbeschäftigt, wie Swiss Casinos schreibt. Unter dem Strich entstehen mit dem Wegzug aus Schaffhausen und der Neueröffnung in Winterthur somit 50 zusätzliche Stellen.
Millionenverlust in Schaffhausen
Das Casino in Schaffhausen hat in den vergangenen 18 Jahren immer wieder Verluste eingefahren. Kumuliert hat das dortige Casino laut der Mitteilung ein Minus von rund 11 Millionen Franken verbucht. Trotz verschiedener, intensiver Massnahmen habe sich gezeigt, dass dieses Casino die wirtschaftlichen Ziele nicht erreiche.
In Winterthur haben die Bauarbeiten für das neue Casino derweil bereits begonnen. Die Grundsteinlegung sei am 24. November erfolgt. Das geplante Casino in Winterthur soll im Jahr 2025 seine Türen öffnen. Vorausgesetzt ist die erfolgreiche Konzessionsvergabe durch den Bundesrat. Der bundesrätliche Entscheid wird im Oktober 2023 erwartet.
Industrielle Atmosphäre
Für die Nutzung der Halle Rapide hat die Eigentümerin Ina Invest einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben und zusammen mit der Stadt Winterthur juriert. Das prämierte Projekt der Arbeitsgemeinschaft Oxid Architektur und Haefele Schmid Architekten, sehe ein in die Halle integriertes Gebäude vor, die «Loki».
Die übrige Halle bleibt unter Schutz, «als wichtiger Zeitzeuge der grossen Industriezeit in Winterthur», wie Swiss Casinos schreibt. Das neue Casino innerhalb der denkmalgeschützten Halle umfasst dereinst 2600 Quadratmeter. Die industrielle Atmosphäre soll deutlich erkennbar bleiben. (SDA/sfa)