Nach den Virus-Mutationen kommen nun die sogenannten Rekombinationen. Sowohl in den USA als auch in Grossbritannien wurden Hybride verschiedener Corona-Stämme entdeckt. Diese sind nicht mehr klar einer Mutation zuzuordnen.
Wie britische Forscher auf «Virological.org» schreiben, wurde bei der Sequenzierung von Coronaviren neue Varianten entdeckt. Diese sind nicht klar der britischen Variante zuzuordnen, sondern weisen auch Sektionen von anderen Stämmen auf. Es handelt sich um einen «starken Indikator einer Rekombination».
Hybride mehrerer Stämme
Insgesamt fanden die Briten vier verschiedene Rekombinationen in mehreren Proben. Und vier weitere Rekombinationen, welche jeweils einmalig auftraten.
Rekombinationen von Viren sind Mischformen, sogenannte Hybride. Sie weisen die Eigenschaften, wie beispielsweise die Übertragbarkeit oder wie leicht es dem Körper fällt, Antikörper zu bilden, von verschiedenen Corona-Stämmen auf. Dazu muss eine Person innerhalb von kurzer Zeit von verschiedenen Coronaviren angesteckt worden sein.
Es kommen weitere Rekombinationen
Laut den Forschern seien die Rekombinationen während besonders hohen Inzidenzen in Grossbritannien entstanden. Dementsprechend sei zu erwarten, dass auch andere Länder Rekombinationen entwickeln. Momentan ist dies nicht weiter schlimm, doch die Wahrscheinlichkeit eines resistenteren Virus steigt.
Für die Forscher handelt es sich hierbei nicht um eine Überraschung. Bereits Ende Februar wurde eine Rekombination des Virus in den USA gefunden. Die Forscher kommt deshalb auch zum Schluss: «Die Rekombinationen haben keinen unmittelbaren Einfluss auf den Verlauf der Pandemie.» (lui)