In Bern und Zürich
Spitzenmieten für Büros teilweise gestiegen

Der Markt für Schweizer Büroimmobilien ist nach wie vor intakt und liquide. Zu diesem Schluss kommen die Experten des Immobilienberaters JLL. Dabei sind besonders in Zürich und Bern die Spitzenmieten gestiegen.
Publiziert: 11.01.2023 um 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2023 um 15:38 Uhr
Der Markt für Schweizer Büroimmobilien ist nach wie vor intakt und liquide. Dabei sind besonders in Zürich und Bern die Spitzenmieten gestiegen. (Symbolbild)
Foto: PETRA OROSZ

Derzeit machten sich viele Akteure mit den neuen Rahmenbedingungen vertraut, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Mit dem absehbaren Ende der Zinserhöhungen könne auch die Orientierungsphase vieler Anleger enden und wieder mehr Kapital in die Assetklasse Immobilien zurückkehren. Allerdings dürften sich künftig ohne nachweisbare Investitionen, Mieterhöhungen oder Kostensenkungen kaum noch Wertsteigerungen wie in der Vergangenheit rechtfertigen lassen.

Trotz der Zinsanstiege liegt die reale Verzinsung aufgrund der aktuellen Inflation nach wie vor im negativen Bereich. Daher bleiben laut JLL reale Werte wie Immobilien attraktiv. Liegenschaften mit langfristigen, vollindexierten Mietverträgen sowie erneuerbaren Energiequellen zählten aktuell zu den begehrtesten Anlagen.

Der Markt weise in den verschiedenen Regionen teils deutliche Unterschiede mit Blick auf Knappheit, Bautätigkeit, Leerstand und Spitzenmieten auf. So kletterten beispielsweise in der Region Zürich im vergangenen Jahr die Spitzenmieten um 6 Prozent auf 925 Franken pro Quadratmeter. Gleichzeitig ging das Flächenangebot um 13 Prozent zurück.

Im laufenden Jahr würden dann unterdurchschnittliche 71'000 Quadratmeter an neuen Büroflächen fertiggestellt, in den kommenden Jahren 2024 und 2025 sollten die Neubauvolumen nochmals tiefer ausfallen. Daher sei hier mit einer anhaltend tiefen Leerstandsquote und gleichbleibenden Spitzenmieten zu rechnen, so die Experten.

Auch in Bern legten die Spitzenmieten 2022 zu und zwar um nochmals deutlichere 15 Prozent auf 450 Franken pro Quadratmeter - und das trotz eines um 13 Prozent gestiegenen Flächenangebots. Vor Ende 2024 sei für den Markt mit wenig Veränderung zu rechnen, im Anschluss könne es durch verschiedene Fertigstellungen zu höheren Leerständen kommen.

Derweil sank das Flächenangebot in Genf leicht um 2 Prozent, die Spitzenmieten blieben auf 850 Franken pro Quadratmeter stabil. Insbesondere in der Flughafenregion kam es zu steigenden Leerständen.

In Basel habe sich der Leerstand in der Innenstadt derweil verdoppelt, das Angebot an verfügbaren Büroflächen habe sich bei konstanten Spitzenmieten spürbar erhöht. Da aber 2024 und 2025 deutlich weniger neue Flächen fertiggestellt würden, dürfte sich der Büroleerstand schrittweise abbauen.

(SDA)

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