Kommt die 3-Prozent-Erhöhung?
Wohnungsmieten steigen in der Schweiz

Die Mietpreise steigen im Oktober weiter an. Im Frühjahr 2023 drohen sogar Mieterhöhungen von bis zu 3 Prozent.
Publiziert: 02.11.2022 um 08:11 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2022 um 08:18 Uhr
In der Schweiz sind im Oktober die Wohnungsmieten wie auch die Preise für Eigentumswohnungen gestiegen. Bei Einfamilienhäusern gingen die Preise leicht zurück.(Symbolbild)
Foto: Theophile Bloudanis

Wer eine neue Wohnung sucht, muss tiefer in die Tasche greifen. Denn schweizweit sind die Angebotsmieten im Oktober gestiegen. Auch Eigentumswohnungen wurden teurer. Nur bei Einfamilienhäusern gab es einen leichten Rückgang.

Der Swiss Real Estate Offer Index stieg im Oktober um 1,4 Prozent, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie von der SMG Swiss Marketplace Group (u.a. Immoscout24) und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI. Zur Berechnung fliessen die in Wohnungsinseraten ausgeschriebenen Werte ein.

Besonders stark stiegen die Angebotsmieten in der Grossregion Zürich (+3,7%) und der Zentralschweiz (+3,8%). In der Ostschweiz (+0,6%), im Mittelland und in der Genferseeregion (je +0,4%) waren indes nur leichte Anstiege zu beobachten. In der Nordwestschweiz (-0,6%) und im Tessin (-2,9%) waren die Preise sogar rückläufig.

Inflation sorgt für Preisdruck

Tendenziell müssten sich Mieter auf weitere Preissteigerungen einstellen. «Aufgrund der steigenden Zinsen könnte bereits im Frühjahr 2023 der mietrechtliche Referenzzinssatz angehoben werden. Dies ermöglicht Mieterhöhungen von bis zu 3 Prozent», erklärt Martin Waeber von der SMG. Auch die Inflation dürfe teilweise auf die Mieten überwälzt werden. «Zusätzlichen Druck bewirken die zuwanderungsbedingt wachsende Nachfrage und die in zahlreichen Regionen verbreitete Wohnungsknappheit», heisst es weiter.

Gegensätzlich entwickelten sich die Preise hingegen im Eigenheimmarkt. Während Eigentumswohnungen um 0,7 Prozent teurer wurden, hätten die Anbieter von Einfamilienhäusern ihre Preisforderungen um 0,5 Prozent reduziert. Mit einer fundamentalen Korrektur sei allerdings trotz der durch die Zinserhöhung gestiegenen Finanzierungskosten nicht zu rechnen. Der Nachfrageüberhang scheine dafür einfach noch zu gross. (SDA)

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