In den meisten Fällen entscheidet heute wohl der Arbeitsplatz über den Wohnort. So sind die Preise für Wohnungen und Häuser dort höher, wo Grossunternehmen viele Arbeitsplätze stellen und die Natur mit See oder Panoramablick lockt.
Das geht aus dem Immobilien-Report der ETH-Zürich und des Vergleichsdienstes Comparis hervor, der heute publiziert wurde. Er beinhaltet Daten von über 1,5 Millionen Kaufinseraten für Häuser und Wohnungen, die von 2005 bis Ende Juni 2016 auf Comparis.ch angezeigt wurden. Die Studie gibt die Top Ten jeweils für Bezirke an.
Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze: Wohnungen sind in Raron (VS) und in der Leventina (TI) am günstigsten. Hier liegt der Quadratmeterpreis (Median) vier Mal tiefer als im Bezirk Zürich (ZH), der den zweiten Platz der zehn teuersten Bezirke für Wohnungen belegt. Nur Maloja (GR) ist teurer mit einem Quadratmeterpreis von 13’000 Franken.
Hauskäufer (5 bis 6½-Zi) zahlen in Zug (ZG) und Meilen (ZH) mit 2,25 Millionen Franken (Medianpreis pro Haus) am meisten. In Blenio (TI) und Pruntrut (JU) kommt man bereits für 450’000 Franken an ein mittelgrosses Haus.
Grösste Preissteigerung in Horgen (ZH)
Innerhalb von neun Jahren sind in Horgen die angebotenen Kaufpreise für Wohnungen um 76 Prozent angestiegen. Auf dem zweiten Platz ist der Bezirk Luzern (LU) mit 67 Prozent Preisanstieg genannt. Unter den Top Ten der Bezirke mit dem höchsten Preisanstieg finden sich auch L’Ouest Lausannois (VD), Zug (ZG), Riviera-Pays-d’Enhaut (VD) und Nidwalden (NW).
Den grössten Anstieg eines Wohnquadratmeters im Unterschied zum Vorjahr verzeichnet der Bezirk Entremont (VS): Der angebotene Quadratmeterpreis liegt um stolze 2500 Franken höher und beträgt nun 11’500 Franken, Platz drei hinter Zürich und Maloja. Etwas günstiger ist Küssnacht (SZ) im Jahresvergleich (–500 Franken pro m²).