Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser (Symbolbild).
Foto: Keystone/Steffen Schmidt

Immo-Studie: Mieten sinken, Eigentum teurer
Traum vom eigenen Haus können sich nur wenige erfüllen

Der Hauseigentümerverband Schweiz hat über 200 Experten zu ihren Erwartungen für den Immobilienmarkt befragt. Das kam dabei heraus.
Publiziert: 23.11.2019 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2019 um 07:24 Uhr
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Die Preise für Wohneigentum scheinen unaufhörlich zu steigen.
Foto: Keystone

Der Traum vom Eigenheim werden sich auch in Zukunft nur wenige erfüllen können: Die Preise für Wohneigentum scheinen unaufhörlich weiter zu steigen. Vor allem für Einfamilienhäuser beobachten 240 Immobilienexperten in allen Regionen stabile oder steigende Preise. Das zeigt die jährliche Umfrage des Hauseigentümerverbands Schweiz (HEV).

Auch Eigentumswohnungen werden nicht günstiger, allerdings ist der Trend gemäss der Umfrage hier weniger stark ausgeprägt als bei Einfamilienhäusern. Die Befragten gehen für das kommende Jahr von einer Fortsetzung dieses Trends aus.

Schlechte Aussichten fürs Tessin

Die Experten glauben an eine stabile Nachfrage nach Wohneigentum. Zudem gehen sie von einer konstant bleibenden Neubautätigkeit aus. Allerdings werden im Vergleich zu früher deutlich weniger Einfamilienhäuser gebaut: Waren es im Jahr 2000 noch rund 13'000 pro Jahr, wurden 2016 nur noch knapp 7000 gebaut.

Obwohl die Wohnungsleerstände so hoch sind wie seit 20 Jahren nicht mehr, erwarten die Befragten eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Zudem erwarten 44 Prozent von ihnen, dass die Mieten weiter sinken, und 46 Prozent glauben, dass sie konstant bleiben.

Für das Tessin sind die Erwartungen deutlich negativer als für den Rest der Schweiz, dort glauben drei Viertel der Antwortenden, dass die Mieten sinken werden.

Renditeobjekte bleiben attraktiv

Trotz dieser Entwicklung scheinen die Preise für Renditeobjekte darauf nicht zu reagieren. Die Mehrheit der Befragten glaubt, dass sie weiter steigen.

Das Tiefzinsumfeld führt dazu, dass Immobilien im Vergleich zu anderen Anlageklassen trotz hoher Leerstände und trotz sinkender Rendite immer noch attraktiv sind.

Mieter haben die Qual der Wahl

Der anhaltende Bauboom dürfte vor allem an den weniger begehrten Lagen dazu führen, dass Mieter eine sehr gute Auswahl an Wohnungen haben.

Wer eine ältere, nicht sanierte Liegenschaft vermietet, dürfte sich dafür zunehmend mit Schwierigkeiten konfrontiert sehen. (dvo)

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