Immerhin gibts Rabatt
Telekomkonzern verscherbelt Kunden-Daten

Die spanische Telefónica will Bewegungsdaten seiner deutschen Kunden verkaufen. Immerhin: Diese sollen nicht leer ausgehen. Datenschützer sind alarmiert.
Publiziert: 23.09.2016 um 22:25 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:35 Uhr
Die Bewegungsdaten von Handynutzern sind für Firmen Gold wert.
Foto: Reuters

Telekomfirmen sammeln eine Menge Daten über ihre Kunden. Genau diese Daten will Telefónica in Deutschland nun teuer an Firmen oder Behörden verkaufen, wie die «Wirtschaftswoche» schreibt. Dabei geht es in erster Linie um Bewegungsdaten der Kunden, die viel über deren Verhalten und Vorlieben verraten.

Die Anonymität der Kunden soll gewahrt werden, heisst es von Seiten der Firma. «Datenschutz ist ein ganz kritischer Punkt», sagt Thorsten Dirks von Telefónica Deutschland zum Wirtschaftsmagazin. Man habe extra einen dreistufigen Algorithmus zur Anonymisierung der Kundendaten entwickelt und mit den Behörden abgestimmt.

Rabatte sollen Kunden locken

Aus den Daten der Handykunden lassen sich genaue Bewegungsprofile erstellen. Betreiber von Einkaufszentren sind scharf auf die Daten. Oder Verkehrsbetriebe. Die Daten erlauben ihnen Rückschlüsse auf die Kundenströme.

Die Kunden von Telefónica sollen selber entscheiden dürfen, welche ihrer Daten verkaufte werden. Je mehr sie von sich preis geben, desto höher fällt der Rabatt aus, mit dem sie belohnt werden.

Deutsche Datenschützer schauen dem Telekomkonzern genau auf die Finger. Schon vor drei Jahren wollte er Kundendaten verhöckern. Musste sein Unterfangen nach heftigen Protesten von Datenschützern dann aber abblasen. (pbe)

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