Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Mittwoch damit eine erste Schätzung. Im Juni waren die Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 7,6 Prozent gestiegen und im Mai um 7,9 Prozent.
Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Konsumentinnen und Konsumenten, das heisst diese können sich für einen Euro weniger leisten. Vor allem Preissprünge bei Energie infolge des Ukraine-Krieges und steigende Lebensmittelpreise heizen die Inflation in Europas grösster Volkswirtschaft seit geraumer Zeit an.
Im Vergleich zu Juni stiegen die Konsumentenpreise im Juli um 0,9 Prozent. Auch hier bestätigte die Behörde eine erste Schätzung.
Die Bundesregierung versucht, die Menschen unter anderem mit dem Anfang Juni eingeführten 9-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und der Senkung der Energiesteuer auf Sprit (Tankrabatt) zu entlasten. Zudem müssen Stromkunden seit 1. Juli die Förderung des Ökostroms nicht mehr über die Stromrechnung zahlen (EEG-Umlage). Weitere Entlastungsmassnahmen sind in der Diskussion.
Ökonomen rechnen in den kommenden Monaten mit wieder anziehenden Teuerungsraten, auch weil Tankrabatt und 9-Euro-Ticket bis Ende August befristet sind. Um ein mögliches Folgeangebot des Billig-Fahrscheins wird in Berlin noch gerungen.
(SDA)