Die US-Kaffeehauskette Starbucks wird ihr erstes Café im Heimatland des Espresso im September in Mailand eröffnen. Starbucks-Präsident Howard Schultz (64) kündigte das Datum am Montag auf der Mailänder Messe «Seeds&Chips» an. Er versicherte erneut, Starbucks werde in Italien mit «Demut» auftreten.
In Mailand habe 1983 «alles» für ihn angefangen, erinnerte sich Schultz: Als junger Mann habe sich seine Fantasie «am italienischen Kaffee, an der Romantik, am Theater entzündet«. Das sei die «Entstehungsgeschichte» dessen gewesen, «was die Zukunft von Starbucks geworden ist».
«Mit Demut und Respekt»
Er habe «jahrelang davon geträumt, dass wir zurückkommen und Starbucks nach Mailand bringen«. Sein Unternehmen komme aber keineswegs, um den Italienern die Kaffeezubereitung beizubringen, versicherte Schultz - sondern werde «mit Demut und Respekt zeigen, was wir gelernt haben».
Schultz hatte Starbucks 1987 zusammen mit anderen Investoren gekauft. Damals bestand die Firma aus elf Filialen und rund hundert Beschäftigten. Inzwischen gehören zu der Kaffeehauskette 29'000 Filialen mit 350'000 Angestellten. 100 Millionen Kunden trinken dort wöchentlich etwas.
Schultz verteidigte die hohen Preise in den Filialen: Starbucks verkaufe «mehr als Kaffee - eine Erfahrung", sagte er in Mailand. In Italien werden laut Branchenverband Fipe jedes Jahr sechs Milliarden Tassen Espresso serviert. Der Umsatz beträgt demnach 6,6 Milliarden Euro. (SDA)