Im Prototyp steckt ABB-Power – ab 2019 regulärer Betrieb
Taxi hebt auf dem Genfersee ab

Wenn die Strassen voll sind, bieten sich Wasserwege zum Ausweichen an. Das französische Start-up Seabubble hat dafür ein Wassertaxi entwickelt. Heute fliegt es über den Genfersee. Auch dank der ABB.
Publiziert: 13.04.2018 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:55 Uhr
Riesenpanne auf dem Genfersee
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Französisches Start-up «Seabubbles»:Riesenpanne auf dem Genfersee
Julia Fritsche

Fliegende Taxis machen heute den Genfersee unsicher. Die futuristischen Maschinen, die vier Passagieren sowie einem Piloten Platz bieten, heissen Sea Bubbles. Mit elektrischem Antrieb und Flügeln am Boden steigt das Gefährt eines französischen Start-ups bei einer Geschwindigkeit von 10 km/h aus dem Wasser. Maximal schafft es 50 km/h.

Ganz in die Luft gehts aber nicht, die Sea Bubbles bleiben immer mit dem Wasser in Kontakt. Am Nachmittag fliegt der neue Prototyp über den Genfersee. Mit dabei sind Prominente und Genfer Politiker. Die Staatsräte Luc Barthassat und Pierre Maudet stehen auf der Einladungsliste zu diesem Event.

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Hat noch Luft nach oben: Die SeaBubble blieb immer mit dem Wasser in Kontakt und hob nicht ab.
Foto: Twitter/BracoStel

ABB hilft bei der Technik

Wie die «Tribune de Genève» im Dezember berichtete, braucht das Start-up viel Geld. Ob einer der fünf interessierten Investoren inzwischen Geld zugesagt hat, ist unklar. Mit dabei ist aber die ABB als technischer Partner des Start-ups.

Anfangs 2019 sollen die Wassertaxis ihren regulären Betrieb in Genf aufnehmen. Sea Bubbles will ihre Fahrzeuge dann auch in weitere Schweizer Städten bringen.

«Grosses Potenzial»

Unterwegs ist Sea Bubble bereits in Paris. Bürgermeisterin Anne Hidalgo zeigt sich überzeugt, dass das Wassertaxi mehr als ein Spassprojekt ist: «Potenziell verkörpert dieses Transportmittel die Zukunft des Taxidienstes auf der Seine.»

Die Stadt ist auch Auslöser für das Projekt. Die beiden Gründer Anders Bringdal und Alain Thébault haben sich über die Verkehrssituation in der Grossstadt genervt und Sea Bubble als umweltfreundliche Alternative entwickelt.

Zum Konzept gehören zudem ein Dock sowie eine App. Darüber läuft die Bestellung der Taxis, die Reservierung und die Bezahlung der Fahrten. Das Dock gibt es laut dem Start-up für ein bis 20 Taxis. Dort werden die Batterien der Fahrzeuge zwischen den Fahrten aufgeladen.

Die Macher von Sea Bubble haben noch viel vor. Sie wollen grössere Taxis für 8 bis 15 und 32 bis 48 Passagiere und  autonome Fahrzeuge bauen. Bis 2024 sollen 5000 solcher Wasserfahrzeuge auf 50 Seen und Flüssen weltweit unterwegs sein, sagt eine Sprecherin des Projektteams zu BLICK.

Am Abend finden Sie an dieser Stelle auf Blick.ch erste Video-Aufnahmen des Prototyp-Tests in Genf.

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