Im November gehts los
Coop gibt bei Wasserstoff Gas

Die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz eröffnet im November. Der Grossverteiler Coop will ein landesweites Netz aufziehen.
Publiziert: 05.09.2016 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:20 Uhr
Wasserdampf statt Abgase: Coop eröffnet erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle Anfang November 2016.
Foto: Koji Sasahara
Ulrich Rotzinger

Als Coop-Partner Axpo im Frühjahr aus dem Wasserstoff-Projekt ausstieg, drohten die Klima-Ziele des Grossverteilers bachab zu gehen. Doch soweit kommt es nun nicht. «Anfangs November werden wir die erste öffentlich zugängliche Wasserstofftankstelle der Schweiz eröffnen», lässt Coop-CEO Joos Sutter (51) über seinen Sprecher ausrichten.

Standort der Wasserstoff-Tankstelle ist die Gemeinde Hunzenschwil AG. Unweit gelegen ist das neue Coop-Verteilzentrum in Schafisheim. Dort sind unter anderem Wasserstoff-betriebene LKWs im Einsatz. Eine ganze Flotte für die Logistik befindet sich im Aufbau.

In einigen Jahren soll der mit heimischer Wasserkraft hergestellte (und damit CO2-freie) Wasserstoff landesweit an Coop-Tankstellen angeboten werden.

Das Wasserstoff-Projekt ist eine weitere Massnahme des Grossverteilers, um das Ziel zu erreichen, bis 2023 CO2-neutral zu sein. «Wir sind auf Kurs», sagte Sutter letzte Woche in einem Interview mit dem deutschen Branchenblatt «Lebensmittelzeitung». Und: «Wir wollen den CO2-Ausstoss um 50 Prozent reduzierten – ein Viertel haben wir bereits geschafft.» Zusätzliche 50 Prozent erreiche Coop durch Kompensation nach den Regeln der Umweltorganisation WWF.

Noch rollen wenige Brennstoffzellen-Autos, also Fahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, auf Schweizer Strassen, wie Sutter im Interview zugeben muss. Es sind bislang einzig die Modelle Hyundai ix35 Fuel Cell und Toyota Mirai.

Es sei ein in typisches Henne-Ei-Problem, sagt Sutter. Ohne Tankstellen gibt es keine Autos und ohne Autos keine Tankstellen. Darum will er bei Wasserstoff Gas geben: «Dieses Dilemma wollen wir lösen und investieren deshalb in diese Technologie.»

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