Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 117,3 Millionen Franken, wie die Kantonalbank am Donnerstag mitteilte. Nach einer im Vergleich zum Vorjahr etwas niedrigeren Bildung von Bankreserven verblieb unter dem Strich ein um 14,9 Prozent höherer Konzerngewinn von 62,0 Millionen Franken.
Insgesamt legten die Erträge im Konzern in den ersten sechs Monaten leicht zu (+0,4 Prozent auf 298,6 Millionen Franken). Gebremst wurde die Ertragsentwicklung von einem Rückgang des bei der BKB traditionell stark volatilen Handelsertrags um rund einen Drittel.
Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, konnte die Bankengruppe den Erfolg dagegen erhöhen (+5,8 Prozent). Dabei profitierte sie vom weiteren Wachstum bei den Kundenausleihungen, aber auch von einer günstigen Refinanzierung.
Deutlich höher fiel auch der Kommissions- und Dienstleistungsertrag aus (+7,3%). Hier konnte der BKB-Konzern von der wirtschaftlichen Erholung nach Corona profitieren - so dürften die Kunden etwa ihre Kreditkarten wieder deutlich mehr benutzt haben. In der Vermögensverwaltung konnte die BKB zudem trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten Neugeldzuflüsse generieren.
Der Geschäftsaufwand sank derweil klar (-4,9% auf 167,5 Millionen), wobei sowohl der Personalaufwand wie auch der Sachaufwand verringert werden konnten. Die BKB verweist dabei auf die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Optimierung der Konzerninfrastruktur. Auch weiterhin wolle die BKB ihre Kundenprozesse optimieren, kündigt die BKB an: Dabei seien Einfachheit, Selbstbedienung, Automatisierung und Digitalisierung wichtige «Stellhebel».
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg im ersten Halbjahr um 2,3 Prozent auf 54,7 Milliarden Franken. Im Hypothekargeschäft legte die Bank seit Anfang des Jahres um 1,7 Prozent zu, womit sie sich laut eigener Einschätzung im Gleichschritt mit der Marktentwicklung entwickelt hat.
Auch die BKB-Tochter Cler steigerte die Erträge im ersten Halbjahr und konnte gleichzeitig auf der Kostenseite von den effizienteren Strukturen im Konzern profitieren. Entsprechend legte sie beim operativen Gewinn um fast einen Fünftel zu. Allerdings stockte die Bank ihre Kapitalreserven deutlich auf, entsprechend legte der Konzerngewinn nur leicht um 2,0 Prozent auf 20,5 Millionen Franken zu.
Mit ihrer Neobanking-App Zak verzeichnet die schweizweit tätige Bank mittlerweile gut 52'000 Nutzerinnen und Nutzer, innerhalb von einem Jahr habe sie damit rund 8000 neue «Zak-User» gewonnen, heisst es.
Für das Gesamtjahr rechnet die Bank weiterhin mit einer «soliden Ertragsentwicklung», dies trotz der derzeitigen Unsicherheiten im Bankumfeld und dem erwarteten Übergang vom negativen in ein positives Zinsumfeld. Die Bank könne die aktuelle Dynamik ins zweite Semester mitnehmen und das gute Ergebnis aus dem Vorjahr im 2022 wiederholen, zeigt sich BKB-CEO Basil Heeb in der Mitteilung überzeugt.
(SDA)