Hundesteuern in grössten Schweizer Städten und Kantonshauptorten
Massive Unterschiede von bis zu 130 Franken für den Freund auf vier Pfoten

Versuchen Gemeinden die Hundepopulation durch höhere Steuern zu regulieren? «Ja», heisst es in einer Untersuchung von Comparis.ch. Laut dem Vergleichsdienst sind die Einnahmen mit Hundesteuern innert zehn Jahren um über die Hälfte gestiegen.
Publiziert: 28.11.2019 um 08:35 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2019 um 10:14 Uhr
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Wer einen Hund besitzt, muss dafür eine Steuer zahlen. Wie hoch diese ist, hängt vom Wohnort ab.
Foto: Getty Images
Julia Fritsche

Je nach Wohnort werden Hundehalter ganz schön zur Kasse gebeten. Die Unterschiede bei den Taxen sind gewaltig: Die Steuer für den ersten Hund liegt zwischen 70 Franken in Bellinzona TI und 200 Franken in Uster ZH. Differenz: 130 Franken! Aber auch Winterthur ZH, Glarus und Zürich gehen den Hündelern ans Portmonnaie. Die Hundesteuern liegen hier zwischen 190 und 180 Franken.

Hundefreunde mit gleich mehreren Tieren kommen besonders in Basel auf die Gebührenwelt. Die Stadt zieht für den zweiten Hund 320 Franken ein. Einen speziellen Zuschlag für den Dritthund gibt es einzig in Genf. Der erste Hund kostet hier pro Jahr 107 Franken, der nächste 147 Franken und der dritte schliesslich 207 Franken. Dazu kommt jeweils ein 5-Franken-Zuschlag für Diverses.

Hohe Einnahmen

Dahinter stecke eine Absicht, ist Comparis-Gebührenexperte Leo Hug überzeugt. «Einige Gemeinden versuchen offensichtlich, die Hundepopulation durch eine progressive Hundetaxe zu steuern. Nicht selten verlangen sie für den zweiten Hund den doppelten Tarif», so Hug.

Generell scheinen sich die Hundefreunde wenig durch die Abgabe beeinflussen zu lassen. Zwar hat der Kanton Basel-Stadt bei relativ hohen Hundesteuern die geringste Hundedichte. Auf einen Hund kommen 38,4 Personen. Aber etwa auch im Kanton Uri leben relativ wenige Hunde, obwohl die Taxe dort günstiger ist. Die höchste Hundedichte übrigens verzeichnet der Kanton Jura. Dort teilen sich 7,8 Einwohner einen Hund.

Die Hundesteuer lohnt sich für die öffentliche Hand. 2017 spülten die Einnahmen den Kantonen und Gemeinden über 50 Millionen Franken ein. Das sind 17 Millionen mehr als noch vor zehn Jahren – ein Plus von 52 Prozent. Weniger stark gestiegen ist im gleichen Zeitraum aber die Zahl der Hunde. Die Belastung der einzelnen Hunde muss also zugenommen haben. Die Einnahmen der Vierbeiner-Steuer werden unter anderem für die Hundekot-Entsorgung verwendet.

Comparis hat die schweizweiten Hundesteuern zusammengetragen. Die Unterschiede zwischen den Städten sind gross.
Foto: Comparis
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