«Es ist unglaublich, die Leute wollen unbedingt verreisen. Seit über zwei Monaten buchen wir jede Woche mehr als vor der Pandemie 2019 in der gleichen Woche», sagte Meyer in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Am grössten sei die Nachfrage für Badeferien am Mittelmeer - insbesondere für die Destinationen Griechenland und Zypern, aber auch für die Türkei und Ägypten, so Meyer. Aber auch die Mittel- und Langstreckendestinationen seien enorm gefragt. «Reisen in die USA sind ebenfalls sehr beliebt, die Verfügbarkeiten jedoch bereits sehr knapp. Wir nehmen jetzt Buchungen für nächstes Jahr entgegen.»
In der Normalität angekommen ist die Branche für Meyer aber noch nicht, vielmehr sieht sie eine «Übergangsphase». Der Corona- Effekt sei weg - zumindest für den Moment: «Das kann sich im Herbst wieder ändern.»
Dafür sei man innert kürzester Zeit von einer Nachfrageknappheit in eine Angebotsknappheit gerutscht. «Flüge werden abgesagt, Hotels oder Restaurants öffnen nicht, weil es kein Personal gibt. Zudem sind die steigenden Preise auch im Tourismus ein Thema, und wir haben Krieg in Europa.»
Insgesamt werde gerade das Fliegen wohl nicht mehr günstiger werden, und das sei auch «gut so», so die Hotelplan-Chefin weiter. «Ich glaube, dass Reisen wieder etwas Spezielleres wird. Die Jahre der Dumpingpreise, gerade bei den Flügen, sind vorbei.»
Nach der Restrukturierung aufgrund der Pandemie plane Hotelplan keine weiteren Entlassungen. «Im Gegenteil, wir stellen ständig ein und haben das auch während der Pandemie getan.» Im Moment haben Hotelplan verschiedene offene Stellen.
(SDA)