Skiferien bringen Familien an ihre finanzielle Grenzen. Eine Woche Ferien in den Bergen für eine vierköpfige Familie mit schulpflichtigen Kindern kostet unter dem Strich locker 3180 bis 5000 Franken, je nachdem, ob in einem Hotel oder einer günstigeren Ferienwohnung logiert wird. Das rechnet die «NZZ am Sonntag» vor.
Die Preise für Wintersport sind schneller gestiegen als die Löhne. Das sogenannte Median-Äquivalenzeinkommen einer Familie mit zwei Kindern liegt laut Bundesamt für Statistik bei monatlich 4068 Franken. Das Äquivalenzeinkommen ist das Einkommen, das nach Abzug obligatorischer Zahlungen wie Sozialversicherungsbeiträge, Steuern, Prämien für Krankenkassen und Alimente übrig bleibt.
20 Prozent teurer
Zudem ist auch der Skipass seit 2004 teurer geworden. In der vergangenen Wintersaison gabs den Tagespass im Schnitt für 61 Franken. Das sind 20 Prozent mehr als vor 13 Jahren. Damit nicht genug: Auch die Übernachtungspreise in den Dreisternehotels sind in der gleichen Periode zehn Prozent teurer geworden. Im Durchschnitt kostet eine Übernachtung pro Person 87 Franken.
Kurz: Skiferien sind ein teurer Spass geworden. Vor allem für Familien, die an die Schulferien gebunden sind. «In der Hauptsaison wird das Skivergnügen mit dynamischen Preisen sehr teuer», sagt Jürg Stettler, Leiter des Instituts für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern, der «NZZ am Sonntag». Die Preise steigen bei kurzfristig hoher Nachfrage (BLICK berichtete).
Dynamische Preise bieten auch Chancen
So gesehen sei Skifahren teurer. «Allerdings kommt es darauf an, ob man die günstigen Möglichkeiten nutzt oder nicht», sagt Experte Stettler. Das Engadin zum Beispiel gebe für Frühbucher einen substanziellen Rabatt bei Skitickets, und auch die Übernachtungsmöglichkeiten seien günstiger, je früher man buche. «Ist man zeitlich unabhängig, kann man günstig bis sehr günstig Wintersportferien verbringen», sagt Stettler. (pbe)