Vom neusten Werk von Regisseur Gore Verbinski (62) ist erst ein Trailer zu sehen. Der Film «A cure for wellness» soll nächstes Jahr in die Kinos kommen. Doch schon in der kurzen Vorschau auf den Horror-Thriller wimmelt es nur so von Fehlern. Die Echtheit der Schauplätze scheint für den Kultregisseur («Pirates of the Caribbean», «The Ring») nicht höchste Priorität zu haben.
Kurz gesagt: Eigentlich ist nur das berühmte, 65 Meter hohe Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn echt. Der Rest ist in den Filmstudios zünftig nachbearbeitet worden. Der Zug, der über die Brücke fährt, ist falsch. Sogar die Berge im Hintergrund haben die Amis einfach ausgetauscht.
Sie wollten Nebel und Schnee
RhB-Sprecherin Yvonne Dünser nimmt das sportlich. «Die Amerikaner wollten wohl noch etwas Nebel und Schnee im Film», sagt sie zu BLICK. Ursprünglich plante Verbinski sogar, einen Zug der Deutschen Bahn über die Brücke fahren zu lassen. «Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass es, in Anlehnung an unsere Züge, eine rote Komposition sein muss», sagt sie.
Die Amerikaner haben einen enormen Aufwand betrieben. «Die Filmcrew hat einen Tag lang einen RhB-Zug mit zwei Lokführern gechartert. Sie ist die Strecke während der Zugpausen 30-mal abgefahren», sagt Dünser. Gedreht wurde im Juni 2015.
«Das macht uns stolz»
Ein RhB-Mitarbeiter war zur Überwachung und Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien mit dabei. «Und das alles für die paar Sekunden, in denen das Viadukt zu sehen ist.»
Bei der Rhätischen Bahn freut man sich über die Gratiswerbung, auch wenn ein fremder Zug über die Brücke fährt. «Es macht uns schon ein wenig stolz, dass das Landwasserviadukt, das Markenzeichen der Rhätischen Bahn, dank dem Film in der ganzen Welt zu sehen ist.»