Für CS-Rettung
UBS muss Bund 21 Mio Franken pro Monat zahlen

Die finanziellen Risiken bei der Rettung der Credit Suisse (CS) sind gross. Sollte die Rettung aber gelingen, verdient der Bund dank Bereitstellungsprämien für die Garantie viel Geld.
Publiziert: 30.03.2023 um 08:16 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 09:12 Uhr
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Gelingt die Rettung der Credit Suisse wie geplant, kann der Bund viel Geld verdienen. Im Bild Finanzministerin Karin Keller-Sutter und Bundespräsident Alain Berset.
Foto: keystone-sda.ch
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Die Rettung der Credit Suisse bringt für den Bund – und damit die Steuerzahler – enorme finanzielle Risiken mit sich. Aber auch die Chance auf einen schönen Gewinn. Denn der Bund erhebt auf seine Ausfallgarantien Franken eine Prämie – selbst wenn die Bank das Darlehen gar nicht bezieht.

Worum geht es konkret?

Total haben Bund und die Schweizerische Nationalbank 250 Milliarden Franken Liquiditätshilfe für die CS-Rettung bereitgestellt. 50 Milliarden sind ein zinsloses Darlehen, das die SNB kurz der CS kurz vor der UBS-Übernahme gab. 100 zusätzliche Milliarden stellt die SNB, auf eigenes Risiko, für weitere 100 SNB-Milliarden garantiert der Bund mit Steuergeld.

Aber nicht gratis. Für die Bereitstellung dieser 100 Milliarden berechnet der Bund der UBS eine Prämie von 0.25 Prozent pro Jahr. Macht folglich 250 Millionen – oder 21 Millionen pro Monat. Das Geld muss die UBS zahlen, egal ob sie den Kredit nutzt oder nicht. Das bestätigt Philipp Rohr, Leiter der Kommunikation in der Eidgenössischen Finanzverwaltung, gegenüber SRF.

Die Prämie muss so lange von der UBS bezahlt werden, wie die Garantie beansprucht wird. Bis die CS definitiv in der UBS aufgegangen ist, könnte der Bund also noch monatelang kassieren. Gelingt also die CS-Rettung, macht der Bund sogar ein gutes Geschäft.

So geschah es auch beim Corona-Notkredit für die Swiss – diese zahlte den Kredit mitsamt Zins vollständig zurück.

Bund zeigt sich zuversichtlich

Falls alles schiefgeht, sind diese Liquiditätsdarlehen mit einem Konkursprivileg des Bundes ausgestaltet. Bei einer Pleite der Super-UBS würde also der Bund vor anderen Gläubigern aus der Konkursmasse bedient.

Zusätzlich zur Liquiditätshilfe hat der Bund der UBS noch eine Verlustabnahme im Umfang von 9 Milliarden Franken zugesagt. Die kommt aber erst zum Tragen, wenn die UBS bereits fünf Milliarden Verlust eingefahren hat und dieser auf den Verkauf von toxischen CS-Aktiven zu tun hat.


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