Hochzeits-Gerüchte am Golf
Emirates will angeblich Etihad schlucken

Kommt es zur Hochzeit der Erzrivalen? Die Krisen-Airline Etihad soll das Interesse der muskelbepackten Emirates geweckt haben. Das schreibt das Portal Bloomberg mit Verweis auf Insider.
Publiziert: 21.09.2018 um 19:34 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2018 um 21:23 Uhr
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Kommts zu Übernahme? Emirates wirkt hungrig.
Foto: REUTERS / ERIC GAILLARD

Das wäre ein Hammer am Himmel! Laut Nachrichtenportal Bloomberg verhandeln die Gross-Airlines Emirates und Etihad über ein Zusammengehen. Konkret: Die starke Emirates würde den Flugbetrieb der schwächelnden Etihad schlucken, diese würde ihre Wartungssparte jedoch behalten. 

Laut vier auskunftsfreudigen Insidern sollen die Gespräche noch in einem frühen Stadium sein und könnten immer noch scheitern. Die beiden Airlines dementieren, dass es die Gespräche gebe. Und selbst wenn diese erfolgreich sein sollten, wäre der Deal nicht in trockenen Tüchern: Es braucht dafür nämlich noch grünes Licht der Herrscher-Familien in Abu Dhabi (Besitzer von Etihad) und Dubai (Emirates).

Kampf mit Überkapazitäten

Gut möglich, dass eine Hochzeit – oder besser eben eine Übernahme – betriebswirtschaftlich Sinn ergeben würde. Beide Airlines sind über Jahre forsch gewachsen, haben sich eine grosse, moderne Flotte zusammengekauft, um an den jeweiligen Heimflughäfen ein Drehkreuz zwischen Ost und West aufzubauen. Doch der Preisdruck nagt mittlerweile auch an ihnen – das als Folge von aufgebauten Überkapazitäten, wie das «Handelsblatt» erklärt. 

Hinzu kommt bei Etihad eine Reihe von erfolglosen Beteiligungen: Air Berlin, Alitalia, aber auch die Schweizer Darwin-Airline legten trotz Etihad-Millionen im Gepäck in den letzten Jahren sprichwörtliche Bruchlandungen hin.

Grösse als Erfolgsfaktor

Mit einer Fusion würde man nach der Lufthansa-Gruppe, American, Delta und United zur Airline mit dem fünftgrössten Umsatz (rund 35 Milliarden Dollar) weltweit und hätte damit die holländisch-französische Air France-KLM  überholt. 

Durchaus denkbar, dass eine Bündelung der Kräfte am Golf also ganz neue Stärken freisetzen würde. Denn je grösser am Himmel das Netzwerk, die Flotte und der finanzielle Schnauf, desto grösser die Erfolgschancen. (kst)

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