Der Sportkurs, die Semestergebühr, die Pauschale für Kopien. All das muss man bei der Hochschule Luzern – natürlich – in Franken bezahlen. Doch seit Anfang Oktober erlaubt es die Innerschweizer Hochschule den Studenten auch, Rechnungen mit der Digital-Währung Bitcoin zu begleichen.
640 Franken in Bitcoins
Am vergangenen Wochenende ist erstmals in Bitcoins gezahlt worden, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Genau waren es 0.15159696 Bitcoins – umgerechnet rund 640 Franken.
Bitcoin. Das Wort hört man immer wieder – im Bekanntenkreis, im Radio, im Tram. Auch im Zusammenhang mit dem immer steiler nach oben zeigenden Kurs. War die Währung im Sommer noch etwa 2500 US-Dollar wert, lag sie zuletzt deutlich über 5600 Dollar. Die Marke von 6000 ist in Reichweite.
«Bitcoin-Crash wird kommen»
In der Euphorie über den steigenden Wert, kaufen immer mehr Menschen Bitcoins und wollen sie zu einem höheren Preis loswerden. Die Spekulationsblase bläht sich auf. Ein Absturz des Kurses droht. «Dieser Crash wird, ja, er muss geschehen», sagte Ökonom Konrad Hummler (64) vom Thinktank M1 AG gegenüber der Nachrichtenplattform «Watson».
Für die Hochschule Luzern geht es offenbar aber nicht darum, vom steigenden Wert der Bitcoin-Währung profitieren zu wollen. Sondern die Krypto-Währung zu verstehen, die anonyme Zahlungen möglich macht und auf Blockchain basiert.
Hochschule Luzern will Blockchain-Erfahrung sammeln
Zu der Technologie wird an der Hochschule geforscht. «Mit der Akzeptanz der Kryptowährung Bitcoin setzt die Hochschule Luzern ein Zeichen, dass sie nicht nur Wissen zu modernsten Technologien wie Blockchain vermittelt, sondern auch Erfahrungen im praktischen Umgang damit sammeln will», schreibt die Hochschule auf ihrer Website.
In der Schweiz ist sie damit Vorreiterin. International nicht. Bereits 2014 machte das King's College in der Stadt New York als erstes US-College seinen Studenten möglich, mit der Kryptowährung zu bezahlen. (grv)