Werden Daten online gespeichert, spricht man heute vom Hochladen in die Cloud. Tatsächlich befinden sich Fotos und Dokumente dann aber nicht in den Wolken sondern auf einem externen Server eines Datenzentrums. Neuerdings auch in der Schweiz und das nach internationalem Standard. Das Hochleistungs-Rechenzentrum in Lupfig AG bietet die Leistungsdichte, Sicherheit und Stabilität, die grosse Cloud-Anbieter fordern.
Eintritt nur mit Venenscanner
Einer dieser ganz grossen Cloud-Anbieter soll bei Green schon auf der Matte stehen. Doch über Kundennamen schweigt das Unternehmen bislang eisern. Im Raum stehen Konzerne wie Google, Microsoft und Alibaba. Neben den grossen sollen auch kleine Firmen die Möglichkeit haben, von den Cloud-Diensten zu profitieren. Einen Server gibt es ab 400 Franken monatlich.
Sicherheit wird beim 70 Millionen Franken teuren Rechenzentrum grossgeschrieben. Bis Besucher den Serverraum – das Herzstück der Anlage – erreichen, müssen sie acht Sicherheitszonen und ein biometrisches Sicherheitssystem passieren. Ein Sicherheitsdienst steht rund um die Uhr im Einsatz. Anlieferungen werden genauestens unter die Lupe genommen. Und auch für Betriebssicherheit ist vorgesorgt. Bei einem Stromausfall springen Generatoren und Batterien ein.
Die Cloud ist die Zukunft
Am Eröffnungstag machte sich sogar Bundesrat Guy Parmelin (59) ein eigenes Bild vom Neubau. Dabei sprach der Wirtschaftsminister von der Cloud-Technik als wichtigen Schritt in der Digitalisierung der Schweiz. Dank ihrer liberalen Rahmenbedingungen, der guten Infrastruktur und qualifizierter Fachkräfte sei das Land bereit, solche Projekte zu realisieren.
Bereits weiter denkt Franz Grüter (56), Verwaltungsratspräsident von Green und Luzerner SVP-Nationalrat. Die Zukunft liege in der Cloud, sagt er in der Medienmitteilung. Mit jährlichen Wachstumsraten von mehr als 30 Prozent ist das neue Rechenzentrum schon bald wieder zu klein. Es braucht mehr Kapazität. Am Standort Lupfig ist deshalb der Ausbau in Planung: Drei weitere Hochleistungs-Rechenzentren sind auf der Nachbarwiese bereits ausgesteckt.