Der Emporis Skyscraper Award geht dieses Jahr an das «MGM Cotai» in Macau (China). Entworfen hat das 3,4 Milliarden Dollar teure Kasino und Hotel-Resort das Architekturbüro Kohn Pedersen Fox Associates. Der Wolkenkratzer befindet sich auf dem Cotai Strip, dem Herzen der Glücksspielindustrie von Macau, die mittlerweile dreimal so viel Umsatz generiert wie die Casinos in Las Vegas.
Das «MGM Cotai» setzte sich gegen 500 Hochhäuser, die eine Mindesthöhe von 100 Metern aufweisen und 2018 fertiggestellt wurden, durch. Der Wolkenkratzer zeichnet sich laut der Jury durch seine einzigartige Struktur aus. Es besteht aus neun Quadern, die an chinesische Schmuckkästchen erinnern sollen und die übereinander gestapelt zwei miteinander verbundene Türme bilden.
Öko-Hochhäuser hoch im Kurs
Den zweiten Platz belegt das «La Marseillaise» in Marseille (Frankreich), das nach der gleichnamigen französischen Nationalhymne benannt wurde. Der Architekt Jean Nouvel liess es mit 30 verschiedenen Farbtönen bemalen.
Dank der unkonventionellen Klimatisierung hat «La Marseillaise» eine gute Öko-Bilanz. Der Wolkenkratzer ist an einen Meerwasserkreislauf angeschlossen, der es ermöglicht, das Bauwerk durch die Verwendung von Kaltwasser aus dem Meer nahezu ohne zusätzlichen Stromverbrauch zu kühlen.
«Das Skalpell» belegt den dritten Platz
Der dritte Platz geht dieses Jahr an das im Herzen von London gelegene Gebäude «52 Lime Street». Seine klare and schmale geometrische Form und die reflektierende Fassade machen den Wolkenkratzer laut den Experten der Jury zu etwas Besonderen. Sie lässt das Gebäude wie ein scharfes Messer aussehen. Daher auch der Spitzname das «Skalpell».
Auch der dritte Platz konnte durch eine nachhaltige Bauweise punkten. Unter anderem ist der Wasserverbrauch um 45 Prozent geringer als bei vergleichbaren Gebäuden.
Europa holt auf
Der Award wird dieses Jahr bereits zum neunzehnten Mal vergeben. Laut der Experten-Jury konnte Europa in den letzten Jahren zu den führenden Regionen beim Bau von Wolkenkratzern, Asien und Nordamerika, aufschliessen. Ein Schweizer Hochhaus ist in die Top Ten nicht zu finden.