Ein Land nach dem anderen landet auf der Quarantäneliste des BAG. Kürzlich traf es Spanien oder Albanien. Frankreich dürfte demnächst dazukommen. Mit jeder neuen Liste fallen diverse Ferienpläne ins Wasser, und die Reiseanbieter müssen umdisponieren. Weil die Ansteckungszahlen in den einzelnen Ländern so unvorhersehbar sind, fahren die Reiseanbieter nun eine andere Strategie: Sie setzten auf Inseln.
Generell ist die Einreise auf Inseln besser kontrollierbar, die Ansteckungsgefahr von aussen kann so gesenkt werden. Wegen der einfachen geografischen Abgrenzung ist es dem BAG möglich, einzelne Inseln von der Liste auszunehmen. Dies war auch bei den Kanaren und Balearen der Fall. Aus diesen Gründen sind Inseln mit tiefen Fallzahlen weniger gefährdet, auf der Liste des BAG zu landen. Und so bieten die empfehlen die Reiseveranstalter folgende im Herbst folgende Destinationen:
Unterschiedliche Zahlen auf den Kanaren
Die Kanaren haben mittlerweile hohe Fallzahlen. Die WHO meldet 120 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner. Dazu zählen Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura. Auf den einzelnen Inseln ist die Situation allerdings unterschiedlich. Trotzdem wird man wohl bald nicht mehr auf die Kanaren reisen können, ohne sich danach in Quarantäne begeben zu müssen.
Teneriffa verzeichnete in den letzten zwei Wochen 35 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner. Somit hat die Insel vergleichsweise tiefe Fallzahlen. Eine Reise nach Teneriffa ist zum heutigen Zeitpunkt noch sicher.
Hohe Fallzahlen hingegen haben die Hauptinsel Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura. Laut dem spanischen Gesundheitsministerium steckten sich in den letzten zwei Wochen 170 Personen pro 100'000 Einwohner auf den drei Inseln an. Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura befinden sich noch nicht auf der Quarantäneliste. Die Reiseanbieter planen weiterhin mit dieseenn Destination.
Griechische Inseln vorerst sicher
Die Fallzahlen auf Kreta, Kos und Rhodos sind laut der WHO noch sehr tief. Die Regierung hat diverse Massnahmen gegen das Virus ergriffen, die bisher funktioniert haben. Kreta liegt momentan bei 23 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner, also deutlich unterhalb des Grenzwertes. Auch Kos und Rhodos liegen in diesem Bereich.
Noch dauert es allerdings über einen Monat, bis die Herbstferien beginnen. Und wenn eine Destination heute als sicher gilt, kann sie schon morgen zum Krisenherd werden.