Konzernchef Martin Strobel zeigte sich in Basel überaus zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr. Er sprach von einem «herausragenden Ergebnis», über das er sich sehr, sehr freue.
Allerdings steuerten Sondereffekte 160 Mio. Fr. zum Konzerngewinn bei. So brachte der Verkauf der Basler Österreich 55 Mio. Franken, und aus der Veräusserung von Aktien der Helvetia und der Nationale resultierten 95 Mio. Franken.
Ohne diese Effekte hätte sich der Konzerngewinn auf 551 Mio. Fr. belaufen, was immer noch einem Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diesen Anstieg führte Strobel vor den Medien auf tiefere Kosten, ein verbessertes Nichtleben-Ergebnis und die robuste Ertragskraft im Leben-Geschäft zurück.
Ihr Geschäftsvolumen konnte die Baloise um 5,3 Prozent auf 9,2 Mrd. Fr. steigern. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg dagegen um 41,1 Prozent auf 929 Mio. Fr. an.
Zu verdanken ist dieser Sprung dem Leben-Geschäft, dessen operativer Gewinn auch dank dem Aktienverkauf um 82,6 Prozent auf 477 Mio. Fr. empor schnellte. Ein Plus von 14,4 Prozent auf 419 Mio. Fr. wurde beim EBIT im Nichtleben-Geschäft verzeichnet.
Zufrieden ist die auch in Deutschland, Belgien und Luxemburg tätige Baloise mit dem Geschäftsgang in der Schweiz: Im Heimmarkt stieg das Geschäftsvolumen um 3,4 Prozent auf 4,5 Mrd. Fr. an.
Zulegen konnte die Gesellschaft hierzulande bei der beruflichen Vorsorge ebenso wie bei den anlagegebundenen Lebensversicherungen und in der Motor- und Sachversicherung. In der Schweiz beschäftigt die Gruppe rund 3700 ihrer insgesamt 7600 Angestellten.
Im Schweizer Nichtleben-Geschäft sank das Verhältnis von Prämien zu Schadenzahlungen und Kosten (Combined Ratio) auf 83,9 Prozent, was einer Verbesserung um 2,4 Punkte entspricht. Konzernweit ging die Combined Ratio um 1,3 Punkte auf 93,6 Prozent zurück. Mit Ausnahme des Hagelsturms «Ela» in Belgien blieb die Baloise letztes Jahr von Grossschäden weitgehend verschont.
Vom guten Ergebnis sollen auch die Aktionäre profitieren: Ihre Dividende soll um 25 Rappen auf 5 Franken erhöht werden. Zudem plant die Gruppe den Rückkauf von einer Million Aktien in den nächsten zwei Jahren für 130 bis 135 Mio. Franken.
Zur Diskussion stand laut dem Konzernchef auch eine Sonderdividende. Mit dem Aktienrückkaufprogramm wolle man jedoch die langjährigen, treuen Aktionäre mit einer Wertvrdichtung belohnen.
Für die Zukunft ist die Baloise zuversichtlich. Das Unternehmen sei operativ hervorragend unterwegs und im anspruchsvollen Umfeld gut positioniert. Zinssätze nahe Null oder gar Negativzinsen seien allerdings für das Cash Management eine noch nie dagewesene Herausforderung, sagte Strobel.