HelloFresh kommt in die Schweiz
Zalando-Schwester liefert Rösti

«HelloFresh» bringt ab Dienstag Koch-Boxen in die Schweiz. Der Lieferdienst wurde wie Zalando vom Unternehmen Rocket Internet gegründet. Für den Schweizer Markt hat HelloFresh Rezepte und Zutaten angepasst.
Publiziert: 14.04.2016 um 09:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:21 Uhr
So sehen die Koch-Boxen von der Zalando-Schwester Hello Fresh aus.
Foto: Screenshot
Vinzenz Greiner

Mehrmals pro Woche neue Rezepte nach Hause – und das, ohne die Zutaten kaufen zu müssen. Das ist die Idee hinter HelloFresh. Das Business-Konzept des Start-Ups klingt einfach: Es liefert Karton-Boxen aus. Zum Beispiel in den USA, Österreich und Deutschland.

Die Deutschen finden Rezepte und Zutaten für Gerichte wie Poulet mit Parmesan-Kruste oder Seitan-Enchiladas in den Boxen. In der Schweiz sollen ab Dienstag aber ganz andere Koch-Päckli ausgeliefert werden.

Fondue zum Selbermachen nachhause

«Die Schweizer essen anders als Österreicher und Deutsche», sagt Daniel Walter (29), Geschäftsführer HelloFresh Suisse AG. Daher würden die meisten Zutaten in den Boxen nicht importiert. «Ausserdem haben die Gerichte weniger Kohlenhydrate und Sauce, dafür packen wir mehr frische Sachen in die Boxen», so Walter gegenüber BLICK.

Daniel Walter, Schweiz-Chef von HelloFresh

Im Gegensatz zu Deutschland bietet HelloFresh in der Schweiz keine Boxen für Vegetarier an. Dafür stehen bei hellofresh.ch auch Schweizer Gerichte auf dem Plan: Zutaten und Rezept für Züri Gschnätzlets mit Rösti gibt’s bis Ende April. «Künftig wäre auch Fondue denkbar», so Walter.

Viel Geld für viel Service

HelloFresh liefert allerdings nicht selbst aus. Das übernimmt die Schweizer Post.

Der Service von Versand bis Rezept kostet: Wer drei Boxen mit je einem Gericht für zwei Personen bekommen will, zahlt 99,90 Franken – das sind 16,65 Franken pro Gericht.

Hellofresh bietet in der Schweiz drei Boxen an: eine für Familien, eine für Kunden, die nur schnell etwas kochen möchten und eine für experimentierfreudige Köche.

Die grosse Hoffnung von Rocket Internet

Mit dem Start in der Schweiz betritt HelloFresh bereits das achte Land. Das Unternehmen wächst. Der Umsatz soll laut Spiegel Online im vergangenen Jahr von 70 auf 300 Millionen Euro gestiegen sein – das ist mehr als das Vierfache. Ein Grund ist die Werbeoffensive, bei der auch der britische Star-Koch Jamie Oliver fleissig mitmischt.

HelloFresh gehört mehrheitlich dem deutschen Start-up-Konzern Rocket Internet, der auch schon Geburtshelfer des Mode-Lieferanten Zalando war. Bisher konnte kein Unternehmen, das Rocket Internet hervorgebracht hat, an den Zalando-Erfolg anknüpfen.

Die Hoffnungen von Rocket Internet sind entsprechend gross.

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