Hausdurchsuchungen bei mehreren Firmen
Weko verdächtigt Pharmazulieferer wegen Preisabsprachen

Ein pharmazeutischer Wirkstoff bringt Hersteller und Vertreiber in die Bredouille. Die Wettbewerbskommission untersucht, ob sie sich bei den Preisen abgesprochen haben.
Publiziert: 19.09.2019 um 08:11 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2019 um 10:38 Uhr
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Die Wettbewerbskommission ermittelt im Pharmasektor.
Foto: Keystone

Die Wettbewerbskommission (WEKO) verdächtigt verschiedene Pharmazulieferer, Preisabsprachen getroffen zu haben. Daher habe man am 16. September eine Untersuchung gegen verschiedene Unternehmen eröffnet, die in der Herstellung und im Vertrieb von pharmazeutischen Wirkstoffen tätig sind, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Man habe bei mehreren Unternehmen Hausdurchsuchungen durchgeführt, heisst es in der Mitteilung. «Die WEKO hat den Verdacht, dass Hersteller und Vertreiber des pharmazeutischen Wirkstoffs Scopolaminbutylbromid Preis- und Gebietsabreden getroffen haben.»

Märkte aufgeteilt

Konkret lägen Hinweise vor, dass die Unternehmen die Verkaufspreise dieses Wirkstoffes hochhalten und sich die Märkte nach Gebieten aufgeteilt haben. Man werde jetzt prüfen, ob tatsächlich unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen vorliegen.

Um welche und wie viele Unternehmen es sich dabei handelt, wolle die Kommission zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, sagte ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Der Wirkstoff Scopolaminbutylbromid wird für Medikamente gegen krampfartige Bauchschmerzen, Nierenkoliken und Blasenkrämpfe genutzt. Die Hersteller und Vertreiber von Scopolaminbutylbromid verkaufen diesen an Medikamentenhersteller weiter. (SDA/jfr)

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