Am Ende überwog die Erkenntnis, dass sich der Preisauftrieb jüngst wieder verstärkt hat. Damit bleibt der Druck auf die Fed hoch, die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter anzuheben.
Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,71 Prozent auf 28'725 Punkte. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt. Auf Wochensicht bedeutet das ein Minus von 2,92 Prozent.
Den September beendete der Dow mit einem Abschlag von 8,8 Prozent. Einen grösseren Monatsverlust hatte es zuletzt im März 2020 und damit auf dem Höhepunkt der Corona-Krise gegeben.
Gleichwohl fällt die Bilanz für das dritte Quartal mit einem Minus von 6,7 Prozent weniger negativ aus als im Vorquartal. Allerdings hat das Börsenbarometer damit den dritten Quartalsverlust in Folge verzeichnet - dies gab es zuletzt 2015.
Die Fed stemmt sich seit geraumer Zeit mit starken Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation und hat weitere kräftige Zinserhöhungen signalisiert. Nun sagte die Vizechefin der Notenbank, Lael Brainard, zwar, dass man die Auswirkungen der steigenden Kreditkosten auf die Stabilität der Weltmärkte beobachten müsse. Die Anleger reagierten darauf jedoch nur kurz erleichtert.
Jüngste Inflationsdaten wogen am Ende schwerer. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg im August im Jahresvergleich und im Monatsvergleich stärker als erwartet. Die Fed bevorzugt diesen Preisindikator gegenüber dem Konsumentenpreisindex CPI. Sie strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.
(SDA)