Konkret ging das operative Ergebnis um 54 Prozent auf 48,3 Millionen Franken zurück, wie die Fluggesellschaft am Dienstag mitteilte. Im Vergleichsquartal hatten verschiedene Projektverschiebungen den bereinigten Betriebsgewinn einmalig gestützt, er war damals von 35 auf 106 Millionen hochgeschnellt, wobei die Swiss die Zahl aufgrund neuer Rechnungslegungsgrundsätze nun auf 104,1 Millionen revidierte.
Der Umsatz sank um 2 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken, obwohl von Januar bis März rund 2 Prozent mehr Passagiere mit der Swiss flogen als noch im Vorjahresquartal. Marktweite Überkapazitäten in Europa hätten zu einem hohen Preisdruck geführt, schrieb die Swiss in ihrer Medienmitteilung. Das Vergleichsquartal sei noch vom Kapazitätsrückgang nach dem Grounding von Air Berlin geprägt gewesen.
Gleichzeitig habe sich eine deutliche Mehrbelastung aus den gestiegenen Treibstoffpreisen ergeben. Noch im Vorjahr hatte die Swiss von entsprechenden Preisabsicherungen profitiert, die nun aber allmählich auslaufen. Auch für Wartungsausgaben musste die Airline mehr Geld ausgeben. Darüber hinaus haperte es auch im Frachtgeschäft, wo es sich eine rückläufige Marktentwicklung auf Strecken zwischen Europa und Asien bemerkbar gemacht habe.
Zuversicht für kommendes Quartal
Auch wenn das Ergebnis in den ersten drei Monate deutlich zurückgegangen ist, liegt es den Angaben zufolge im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Für den weiteren Jahresverlauf gab sich Finanzchef Michael Niggemann im Communiqué zudem optimistisch: «Für das kommende Quartal sehen wir eine gute Buchungslage.» Dazu trage insbesondere die weiterhin hohe Nachfrage auf Langstreckenflügen bei. Man bleibe zuversichtlich, für das Gesamtjahr 2019 die angestrebte zweistellige Marge auf Stufe bereinigter EBIT zu erreichen.
Die Kunden bezirzen will die Swiss mit Investitionen in ihr Premium-Angebot, so soll im Sommer eine neuartige Lounge am Flughafen Zürich eröffnet werden. Zudem soll bis Herbst der Umbau der Flugzeuge des Typs A340-300 abgeschlossen sein. Mit der Modernisierung halten etwa ein neues Bordunterhaltungssystem inklusive Internet Einzug an Bord.
Profit dank Flottenmodernisierung
Im letzten Jahr hatte die Lufthansa-Tochter ein Rekordergebnis eingeflogen. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 5,3 Milliarden Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) legte gar um 16 Prozent auf 636 Millionen Franken zu. Dabei profitierte die Swiss von der Flottenmodernisierung. Die neuen Flugzeuge sind deutlich grösser und verbrauchen pro Passagier weniger Treibstoff als die alten ausgemusterten Maschinen.
Allerdings hatte sich bereits abgezeichnet, dass dieses Jahr ein weiterer Rekordgewinn unwahrscheinlich ist. Neben den höheren Treibstoffkosten dürfte das erwartete Chaos im europäischen Luftverkehr im Sommer der Swiss wieder happige Zusatzkosten einbrocken. Im vergangenen Jahr hatten die zahlreichen Verspätungen und Annullierungen von Flügen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag verschlungen. Einen Betrag in dieser Grössenordnung will die Airline in diesem Jahr für Gegenmassnahmen wie Reserveflugzeuge ausgeben. (SDA/zas)