Exakt 4 Franken kostet ein normaler Café Crème in der Schweiz im Durchschnitt. Die Preisunterschiede sind je nach Region aber sehr gross, wie eine Datenanalyse des «Tages-Anzeigers» ergeben hat. Sie vergleicht erstmals die Preise des beliebten Muntermachers im ganzen Land. Der Branchenverband Cafetier Suisse berücksichtigt nur jeweils die Preise in der Deutschschweiz.
Für durchschnittlich 2.70 Franken kann man im Tessin in einem Strassencafé sitzen und die Sonne bei einem Kaffee geniessen. In Zürich ist diese Vergnügen einiges teurer. Die Tasse Kaffee kostet 4.35 Franken – 1.65 Franken mehr als in der Sonnenstube.
Im Tessin und am Genfersee am günstigsten
Ebenfalls überdurchschnittlich teuer ist der Café Crème in der Nordwestschweiz (4.29 Fr.), in der Zentralschweiz (4.20 Fr.) und mit 4.17 Franken in der Ostschweiz. Bedeutend günstiger lässt sich ein Tässchen am Genfersee (3.24 Fr.) oder auch im Mittelland (3.93 Fr.) geniessen.
Doch warum sind die Unterschiede so gross? «Die tiefen Preise im Tessin und um den Genfersee dürften hauptsächlich darauf zurückzuführen sein, dass die Anbieter mit dem nahen Ausland konkurrenzieren müssen, wo der Kaffee fast nichts kostet», sagt Hans-Peter Oettli, Präsident von Cafetier Suisse der Zeitung.
1100 Tassen pro Jahr
Vor 50 Jahren kostete eine Tasse Kaffee im guten alten Tea Room übrigens noch 1 Franken. Trotz der in der Zwischenzeit stark gestiegenen Preise sind Herr und Frau Schweizer dem Kaffee treu geblieben.
Im Schnitt tranken sie 2017 stolze 1100 Tassen, das sind deren drei pro Tag. Das geht ganz schön ins Geld, egal ob im günstigen Tessin oder im teuren Zürich. (pbe)