Handelsstreit
Mexiko verhängt Einfuhr-Zölle auf US-Schweinefleisch

Mexiko-Stadt – Mexiko verhängt Einfuhrzölle von 20 Prozent auf Schweinefleisch aus den USA. Die Entscheidung ist Teil der Vergeltungsmassnahmen der mexikanischen Regierung für die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium gegen das Nachbarland.
Publiziert: 05.06.2018 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:10 Uhr
Schweine auf einer grossen Farm im US-Bundesstaat Iowa. Mexiko hat als Reaktion auf die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium Einfuhrzölle von 20 Prozent auf Schweinefleisch aus den USA verhängt. (Archiv)
Foto: Keystone/EPA/CRAIG LASSIG

Die Zölle sollen laut Angaben von Vertretern des Dachverbands der mexikanischen Fleischproduzenten vom Montag (Ortszeit) für Schweinebeine und -schultern in gefrorenem wie im frischen Zustand gelten. Damit seien 90 Prozent der Schweinefleischimporte aus den USA von den Zöllen betroffen. Das Volumen der Schweinefleischeinfuhren aus den USA beträgt gut eine Milliarde Dollar pro Jahr.

Die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium verstossen nach Auffassung der mexikanischen Regierung unter anderem gegen das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT), wie das Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Deshalb strebt Mexiko ein Streitschlichtungsverfahren bei der Welthandelsorganisation (WTO) an.

Die USA, Kanada und Mexiko verhandeln derzeit über eine Modernisierung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta). Nafta ist nach der gemeinsamen Wirtschaftsleistung eines der grössten Handelsabkommen der Welt. Seit dem Inkrafttreten 1994 sind fast alle Zölle zwischen den drei Vertragspartnern gefallen.

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