Pessimismus wegen Handelskrieg und Frankenstärke
Kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen vergeht die gute Laune

Die Stimmung in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und in Grossunternehmen hat sich zwischen April und Juli eingetrübt. Das zeigt das am Donnerstag veröffentlichte UBS-KMU-Barometer.
Publiziert: 05.09.2019 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2019 um 17:39 Uhr
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In den Schweizer KMU herrscht eine pessimistische Stimmung. Industrieunternehmen haben einen Rückgang an neuen Bestellungen zu verzeichnen.
Foto: Keystone

Das von der UBS erhobene Barometer für die KMU sank in der Berichtsperiode von 1,15 auf 1,07 Punkte. Das Barometer der Grossunternehmen ging gar von 0,92 auf 0,47 Punkte zurück.

Die weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China, die Gefahr eines harten Brexits und das Risiko einer Verlangsamung der globalen Wirtschaft gingen nicht spurlos an den Schweizer Unternehmen vorbei, resümiert die Grossbank.

Schwache Industrie

Bei den Grossunternehmen haben sich laut der UBS vor allem die Indikatoren im Grosshandel, Detailhandel und in der Industrie verschlechtert. Einen stärkeren Rückgang hätten der Tourismus und das Baugewerbe verhindert.

Bei den KMU habe vor allem die Industrie zum schlechteren Ergebnis beigetragen. Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen habe das Baugewerbe das Barometer gestützt.

Die Industrieunternehmen hätten vor allem einen starken Rückgang neuer Bestellungen gemeldet, heisst es weiter. Und das unabhängig von der Unternehmensgrösse. Dabei würden vor allem Grossunternehmen die wirtschaftliche Situation generell etwas pessimistischer als die KMU beurteilen.

Tourismus und Dienstleister optimistischer

Im Baugewerbe zeige sich ein gemischtes Bild. Bei den Grossunternehmen verschlechtere sich die wirtschaftliche Lage leicht, bei den KMU habe sie sich leicht verbessert. Und bei den Grossunternehmen seien die Margen immer noch unter Druck.

Ähnliches gelte für den Detailhandel. Auch hier stünden die Preise und die Margen unter Druck – der aktuell starke Schweizer Franken werde dieses Problem noch verschärfen.

Die Geschäftslage im Tourismus habe sich hingegen verbessert. Die Ertragslage wie auch die Nachfrage seien besser als noch vor drei Monaten. Und im Dienstleistungssektor schliesslich sei von schlechter Stimmung nach wie vor wenig zu spüren. Die KMU seien sogar leicht optimistischer geworden. (SDA/bro)

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