«Die kurzfristig unvorhersehbare Entwicklung der Weltwirtschaft und der Mangel an Klarheit über Regierungspläne in Bezug auf Währungs-, Steuer- und Handelspolitik erhöhen das Risiko, dass der Handel erstickt wird», heisst es in dem jährlichen Handelsausblick, den die WTO am Mittwoch in Genf vorlegte.
Die WTO warnt, dass die Unsicherheit ihre Prognosen für eine Erholung des Welthandels 2017 zunichte machen könnten. Vorläufig stellt sie aber ein Handelswachstum weltweit von 2,4 Prozent in Aussicht, nach 1,3 Prozent 2016. 2018 könnten es zwischen 2,1 und 4 Prozent sein.
Als zwischenstaatliche Organisation mit 164 Mitgliedsländern nennt die WTO kein Land beim Namen. Generaldirektor Roberto Azevêdo hatte aber schon früher die Verlautbarungen von US-Präsident Donald Trump kritisiert.
Trump hat etwa Strafzölle von bis zu 35 Prozent auf Autos angedroht, die nicht in den USA gefertigt werden. Das könnte deutsche Marken wie Audi, BMW und Daimler treffen. «Ohne Handel wird Amerika niemals 'great again'», sagte er der «Bild»-Zeitung im Februar.