Handel und Entwicklung
Wenigst entwickelte Länder wachsen nach Ebola weniger schnell

Genf – Die 48 am wenigsten entwickelten Länder der Welt sind im letzten Jahr weniger schnell gewachsen. Gebremst hat einige von ihnen unter anderem das Ebola-Virus. Dies teilte die UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) am Mittwoch mit.
Publiziert: 25.11.2015 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:50 Uhr

2013 war das Bruttoinlandprodukt (BIP) dieser Länder im Durchschnitt noch um 6,1 Prozent gewachsen. Im letzten Jahr betrug das durchschnittliche Wachstum nur noch 5,5 Prozent. Und im laufenden Jahr dürfte es sich noch weiter auf 5,2 Prozent abschwächen. Dies geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Bericht der UNCTAD über die am wenigsten entwickelten Länder hervor.

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in diesen Ländern leben in ländlichen Gebieten. Und dort ist der Anteil jener Personen, die unter der Armutsgrenze leben, doppelt so hoch wie in den urbanen Regionen. Er liegt bei 69 Prozent. Eine Zahl, die erklärt, weshalb es viele Junge in die Städte zieht.

«Die Welt schaut auf den globalen makroökonomischen Aspekt», sagte UNCTAD-Generalsekretär Mukhisa Kituyi am Mittwoch bei der Präsentation des Berichts. Man müsse sich aber auch mit den Realitäten innerhalb der Bevölkerung auseinandersetzen. Er appellierte insbesondere an die internationalen Institutionen und die Regierungen, diesem Element mehr Beachtung zu schenken.

In den untersuchten Ländern stellt die Landwirtschaft mehr als 60 Prozent der Arbeitsplätze. Sie generiert 25 Prozent der Wertschöpfung und einen grossen Teil der Exporteinnahmen. Gleichzeitig beträgt die Produktivität der Landwirtschaft nur 19 Prozent von jener in anderen Entwicklungsländern. Verglichen mit den Industrienationen sind es gar nur 1,8 Prozent. Eine Situation, die sich mit dem Klimawandel nicht verbessern dürfte, wie es in dem Bericht heisst.

Der UNCTAD zufolge braucht es strukturelle Reformen. Geld zu spenden genüge nicht. Nötig seien Investitionen in die Infrastruktur. Die Organisation forderte die Geberländer auf, ihrer Zusage nachzukommen, 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für die Entwicklungshilfe auszugeben.

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