Häuser verkauft, die nie gebaut wurden
Razzien gegen Immo-Betrug auf Mallorca

Die Betrüger sollen ihren Opfern Häuser ab Plan verkauft haben. Gebaut wurde aber nie. Stattdessen kam heute die Polizei inklusive Hundestaffel.
Publiziert: 29.08.2018 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:49 Uhr
Blick auf Palma de Mallorca: Auf der Insel wurde Immobilien-Betrug in grossem Stil betreiben. Dagegen ging die Guardia Civil mit einer Razzia vor.
Foto: Getty Images

Auf Mallorca geht es heiss zu und her. Natürlich ist es auf der Mittelmeerinsel sonnig und warm. Heiss läuft aber vor allem der Immobilienmarkt. Heute kam es dabei gar zu einem Polizeieinsatz. Am Morgen haben Beamte der Guardia Civil eine grossangelegte Razzia durchgeführt.

Ziel der Operation Lloriguera waren mehrere Immobilienbüros und Baufirmen, die unter Betrugsverdacht stehen, wie das «Mallorca Magazin» berichtet. Laut lokalen Medien sollen die Verdächtigen auf der ganzen Insel Wohnungen verkauft, diese aber gar nicht gebaut haben. Hunderte sollen auf den Bschiss reingefallen sein.

Bis zu 80'000 Euro sollen sie für die Häuser auf Papier investiert haben. Damit wäre das einer der grössten Betrugsfälle in dieser Branche überhaupt auf der Insel.

Hunde finden Bargeld

Gemäss der «Mallorca Zeitung» wurde im Zuge der Ermittlungen eine Person festgenommen. Weiter wurde umfangreiches Material und verstecktes Bargeld sichergestellt. Letzterem kamen die Beamten mit Hunden auf die Spur.

Der Immobiliensektor auf der Baleareninsel ist seit Längerem im Ungleichgewicht. Steigende Preise sorgen bei Einheimischen für Unmut. Daran trägt auch der Tourismusboom Schuld, gerade in der Hauptstadt Palma finden sie deshalb kaum mehr bezahlbare Wohnungen. Aus diesem Grund dürfen Eigentümer ihre Wohnungen dort nur noch unter erschwerten Bedingungen über Unterkunftsvermittler wie Airbnb anbieten. (jfr)

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