Der Ölpreis sinkt und sinkt. Im Juni kostete ein Fass 115 Dollar. Gestern waren es noch knapp 61 Dollar. Das ist ein Minus von 47 Prozent! Lange hat sich an der Zapfsäule aber nichts getan. Jetzt wird der Sprit endlich auf breiter Front billig.
Das zeigt ein Blick auf Benzinpreisportale im Internet. Den Liter Bleifrei 95 gibts an mehreren Schweizer Tankstellen für unter 1.50 Franken pro Liter. Bei der Avia in Zuchwil SO etwa für 1.49 Franken, beim Rasthof Platanenhof in Gampelen BE für 1.42 Franken. In Schötz LU bei Auto Bossart kostet der Liter 1.41 Franken.
Warum mussten sich die Autofahrer so lange gedulden? «Der tiefe Rohölpreis wirkt sich nicht sofort 1:1 auf den Benzinpreis aus», sagt Roland Bilang (52), Geschäftsführer der Erdölvereinigung.
Verschiedene Faktoren spielten mit. «Als der Ölpreis ins Rutschen kam, waren die Transportkosten auf dem Rhein recht hoch. Später kam der starke Dollar dazu.»
Zudem hätten viele Händler noch volle Tanks gehabt. «Wer Benzin teuer eingekauft hat, will auch einen anständigen Preis dafür bekommen. Es dauert jeweils Wochen, bis er wieder Platz hat in den Tanks: Dann kauft er günstiger ein. Und senkt den Preis an der Säule.»
Scheichs und Amis kämpfen ums Öl-Macht
Der Ölpreis fällt ins Bodenlose, weil sich die USA und die Ölscheichs einen erbitterten Krieg um die Vormacht auf dem Weltmarkt liefern. Die Nachfrage nach Energie schrumpft zwar.
Die Opec-Länder fördern trotzdem Öl, um den Amis das Geschäft zu vermiesen. Das hat Folgen. «Die Ölsorten Brent und WTI haben im Dezember fast 20 Prozent an Wert verloren», sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Der Preiszerfall hat auch Migrol-Chef Daniel Hofer (53) überrascht. Er ging davon aus, dass der Preis pro Fass längerfristig zwischen 80 und 110 Dollar liegen würde. «Heute denke ich, dass sich der Preis eine Weile lang zwischen 60 und 80 Dollar stabilisieren wird.» Aber: «Es gibt Leute im Markt, die bereits von Preisen bis zu 40 Dollar sprechen», sagt der Migrol-Mann.
Das freut die Autofahrer. «Die Konsumenten werden also noch einige Monate von tiefen Bezinpreisen profitieren können», sagt Bilang.
Zürich – Bei den Sprit-Preisen gibt es je nach Region Unterschiede von 10 bis 20 Rappen pro Liter. «Gründe sind unterschiedliche Beschaffungspreise, Transportkosten und die lokale Konkurrenzsituation. Der Kaffee Crème ist auch nicht überall gleich teuer», sagt Roland Bilang von der Erdölvereinigung. Benzin für die Deutschschweiz wird auf dem Rhein transportiert. Bei Hochwasser können Schiffe nicht voll beladen werden. Das verteuert die Frachtkosten. Bei der Migrol schwanken die Preise um rund 10 Rappen. Am Jura-Südfuss, nahe der Raffinerie Cressier NE, ist der Most laut Migrol-Chef Daniel Hofer am günstigsten.
Zürich – Bei den Sprit-Preisen gibt es je nach Region Unterschiede von 10 bis 20 Rappen pro Liter. «Gründe sind unterschiedliche Beschaffungspreise, Transportkosten und die lokale Konkurrenzsituation. Der Kaffee Crème ist auch nicht überall gleich teuer», sagt Roland Bilang von der Erdölvereinigung. Benzin für die Deutschschweiz wird auf dem Rhein transportiert. Bei Hochwasser können Schiffe nicht voll beladen werden. Das verteuert die Frachtkosten. Bei der Migrol schwanken die Preise um rund 10 Rappen. Am Jura-Südfuss, nahe der Raffinerie Cressier NE, ist der Most laut Migrol-Chef Daniel Hofer am günstigsten.