Diese Preiserhöhung der Migros betrifft zwar Zucker, sie versalzt jedoch das Budget der Haushalte. Ausgerechnet in der Weihnachtszeit verteuert die grösste Detailhändlerin der Schweiz Konfitüren, Guetsli und Schoggi.
Die Preisaufschläge bei einzelnen Produkten sind teilweise happig: der Sélection-Aufstrich Schweizer Aprikosen kost neu 9 Prozent, Favorit-Konfis bis zu 15,2 Prozent mehr. Bio Heidelbeerkonfi verteuert sich um 15,3 Prozent. Doch damit nicht genug. Weitere Beispiele: Créa d'Or Buttersnacks kosten neu 4.40 Franken anstatt 3.90 (+12,8%), M-Classic Gianova Schokolade 1.75 statt 1.50 Franken (+16,7%).
Tiefer in die Tasche greifen müssen Migros-Kunden auch für zuckerhaltige Getränke wie Rivella (50 cl) und Red Bull (250 ml). Fünf Rappen mehr kosten die beliebten Getränke per sofort.
Migros rechtfertigt sich mit steigenden Rohstoffpreisen
Der Grossverteiler rechtfertigt sich: «Grund sind steigende Rohstoffpreise beim Schweizer Zucker und einzelnen Früchten», schreibt der orange Riese im «Migros-Magazin». Es werde ja nicht das ganze Sortiment teurer, ergänzt eine Sprecherin.
Dass besonders Konfitüren betroffen sind, überrascht nicht: Der Brotaufstrich besteht fast zur Hälfte aus Zucker.
Die Hersteller warnen bereits: «Bonne Maman hat seine Preise bis heute nicht erhöht. Allerdings sind wegen des hohen Zuckerpreises künftige Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen», sagt Andros-Geschäftsführer Felix Schumacher (47). Auch die Konfitüren-Königin Hero behält die Preisentwicklung im Auge.
Während die Migros die Preise von Konfi und anderen Zucker-Produkten vor Weihnachten erhöht, zögert Rivalin Coop einen Preisaufschlag hinaus: «Bei Coop gab es bisher keine Preiserhöhungen», versichert eine Sprecherin. Wann es so weit ist, wollte sie nicht sagen.