Jetzt hat auch der Kanton Zürich seinen Kentucky Fried Chicken. Die amerikanische Fast-Food-Kette, deren Name übersetzt «Frittierte Güggeli aus Kentucky» (US-Bundesstaat; Anm. d. Red.) heisst und mit KFC abgekürzt wird, hat heute Morgen ihr viertes Restaurant in der Schweiz eröffnet. Nach Genf, Mendrisio TI und dem Shoppyland in Schönbühl BE lacht der alte Mann mit dem Spitzbart neu auch in Volketswil ZH.
BLICK hat sich wenige Minuten vor der Eröffnung mit dem Deutschland-Österreich-Schweiz-Chef (kurz DACH) von KFC, Marco Schepers (43), zum Kaffee getroffen. Während des Gesprächs bietet sich der Ausblick auf eine Filiale des Konkurrenten McDonald's auf der anderen Seite der Schnellstrasse. Ob das eine angenehme Nachbarschaft wird? Zumindest hat KFC zum Angriff auf den Fast-Food-Riesen geblasen. Bis in zehn Jahren will die Güggeli-Kette 50 Restaurants in der ganzen Schweiz eröffnen, McDonald's hat gut das Dreifache.
«Poulet ist gesund»
Bloss: Wie will KFC in Zeiten, wo die Gesellschaft immer mehr gesundes Essen nachfragt, mit Junk-Food wachsen? Schepers verteidigt seine Küche: «Unser Essen ist hochwertig. Poulet ist gesund. Generell steht KFC für gesundes Essen.» Aber das Poulet ist doch paniert und frittiert? «Wir haben viele gesunde Beilagen, Kartoffelstock, Mais, Salat», entgegnet er. Und weil die Würzmischung so gut sei, brauche man auch fast keine Sauce. «Wir wissen doch alle, dass die meisten Kalorien beim Fleischessen von der Sauce kommen», fügt er in ernstem Ton hinzu.
So oder so, die Geschäfte laufen gut für Schepers. Und er ist überzeugt, dass die nächsten Filialen, die er aufmachen wird, ebenfalls überrannt werden: «Eine eröffnen wir in Bern gleich beim Bahnhof in der Welle 7, in der Basler Innenstadt sprechen wir aktuell mit zwei, drei Vermietern und in der Region Zürich haben wir ebenfalls einen tollen Verkehrsstandort im Visier.»
Bald schon Schweizer Poulet
Genau wie jetzt schon in Genf will er zudem überall, wo eine Filiale in der Innenstadt eröffnet, auch einen Hauslieferdienst in Zusammenarbeit mit dem Portal Eat.ch lancieren.
Gut möglich, dass die Konsumenten dann auch Schweizer Fleisch essen. Aktuell kommen die Güggeli noch aus Holland und Deutschland. Schepers: «Wir stehen im Moment aber mit vier Schweizer Produzenten in Kontakt und hoffen, ab Mitte 2019 Poulet von ihnen beziehen zu können.»