Der potenzielle Nachfolger des kürzlich geschassten Vorstandsvorsitzenden Antony Jenkins werde wohl den Personalabbau schneller und umfassender vorantreiben als bislang, berichtete die Zeitung The Times am Montag unter Berufung auf Insider. Dies werde als einzige Möglichkeit erachtet, das Geldhaus wieder auf Vordermann zu bringen und den Aktienkurs anzuschieben.
Dadurch könne die Zahl der Mitarbeiter von zuletzt weltweit rund 130'000 bis Ende 2017 auf unter 100'000 fallen. Vor allem Arbeitsplätze in der internen Geschäftsabwicklung dürften davon betroffen sein. Das Institut war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Barclays leidet noch immer unter Altlasten, ist unter anderem in den Skandal um die Manipulation von Devisenkursen verwickelt. Die Geschäftszahlen sind mässig, während vor allem die US-Rivalen davonziehen. Der Umbau ging dem Verwaltungsrat zu langsam. Deswegen musste Jenkins, der als Sanierer angetreten war und 2014 den Abbau von 19.000 Stellen eingeleitet hatte, nach drei Jahren im Chefsessel vor knapp zwei Wochen seinen Hut nehmen. Verwaltungsratschef John McFarlane - bekannt für eine radikale Neuausrichtung des britischen Versicherers Aviva sucht nach einem Nachfolger.